EU-Mitgliedsstaaten einigen sich auf Pestizid-Verbot Mehr Schutz für Europas Bienen
Als Reaktion auf das zunehmende Bienensterben hat die EU sich für ein Verbot mehrerer Pestizide ausgesprochen. Dazu gehören drei Pflanzenschutzmittel aus der Gruppe der Neonikotinoide. Die Herstellerfirma Bayer nannte das Verbot unverhältnismäßig.
Die Europäische Union will Bienen besser schützen. Dafür beschlossen die Mitgliedsstaaten mehrheitlich ein Verbot bestimmter Pflanzenschutzmittel. 15 der 27 EU-Staaten stimmten für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission. Auch Deutschland habe dafür votiert, sagte ein EU-Diplomat am Rande der Konferenz.
Verbot für vorerst zwei Jahre
EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg hatte vorgeschlagen, die drei Pestizide aus der Gruppe der sogenannten Neonikotinoide für den Anbau von Mais, Sonnenblumen, Raps sowie Baumwolle für vorerst zwei Jahre zu verbieten. Die drei Pestizide, zu deren Herstellern auch das deutsche Unternehmen Bayer gehört, stehen im Verdacht, Bienensterben zu verursachen. Zu den Produzenten gehören die Chemiekonzerne Bayer und Syngenta. Bayer hatte das Verbot, über das die Mitgliedstaaten schon länger stritten, als unverhältnismäßig kritisiert.
Die endgültige Entscheidung liegt nun bei der EU-Kommission. Diese befürwortet ein Verbot.