Gewalt in Nahost Zwei israelische Siedler erschossen
Im Westjordanland sind zwei israelische Zivilisten getötet worden. Die Regierung geht von einem "terroristischen palästinensischen Angriff" aus. Seit Monaten kommt es zwischen Palästinensern und Israelis verstärkt zu Gewalt.
Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Huwara, im Norden des Westjordanlandes. Bei den beiden Opfern soll es sich um zwei Israelis handeln, Bewohner einer nahe gelegenen Siedlung. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht, erlagen aber ihren schweren Verletzungen.
Den ersten Berichten zufolge habe ein Angreifer das Auto der beiden Männer gerammt, das Feuer eröffnet und sei danach geflohen. Augenzeugen zufolge soll er ein T-Shirt mit dem Zeichen einer lokalen Terrorzelle getragen haben.
Tote bei israelischem Militäreinsatz
In der Gegend hatte es in der Vergangenheit schon des Öfteren Angriffe mit Schusswaffen gegeben. Viele Siedler auf dem Weg in Siedlungen im Norden des Westjordanlandes fahren durch Huwara.
Die Stadt liegt in der Nähe von Nablus, wo am vergangenen Mittwoch bei einem israelischen Militäreinsatz zwölf Palästinenser getötet und mehr als 100 verletzt worden waren. Der Einsatz galt drei mutmaßlichen Terroristen, die sich in einem Gebäude in der Innenstadt verschanzt hatten. Dabei waren die israelischen Einsatzkräfte auf massive Gegenwehr gestoßen.
Insgesamt sind bei israelischen Militäreinsätzen und infolge von Anschlägen seit Jahresbeginn schon über 60 Palästinenser getötet worden. 13 Menschen starben im gleichen Zeitraum infolge palästinensischer Terroranschläge.
Nablus und der Ort des heutigen Anschlags liegen im Westjordanland, das Israel völkerrechtswidrig besetzt hält. Israel hingegen spricht von "umstrittenen Gebieten".