Die Sonne steht hinter einem Kaktus bei Phoenix im US-Bundesstaat Arizona.

Temperaturen bis zu 50 Grad Extreme Hitzewelle erreicht USA so früh wie nie

Stand: 08.06.2024 09:21 Uhr

Noch nie war es im Südwesten der USA so früh im Jahr schon so heiß: Im sogenannten Todestal in der Mojave-Wüste wurden in dieser Woche Temperaturen bis zu 50 Grad gemessen. Auch Waldbrände wurden gemeldet.

Der Südwesten der USA ist von einer historisch frühen Hitzewelle erreicht worden, die neue Rekordtemperaturen mit sich bringt. In Las Vegas wurden in dieser Woche 44 Grad Celsius gemessen. Noch nie waren so hohe Werte so früh in einem Jahr gemessen worden. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Nevada, Kalifornien, Arizona, New Mexico und Texas.

Im Death Valley in der Mojave-Wüste (Kalifornien) wurden Angaben des Nationalen Wetterdienstes zufolge 50 Grad Celsius gemessen. Bei einer Kundgebung von Ex-Präsident Donald Trump in Arizona wurden elf Menschen mit Hitzeerschöpfung in Krankenhäuser gebracht, wie Vertreter der Feuerwehr einem örtlichen Fernsehsender sagten.

Zu heiß: Wanderwege gesperrt

Bibliotheken wurden in Orte zum Abkühlen umgewandelt, einige Veranstaltungen mussten nach drinnen verlegt werden. Das Wandern auf den Wanderwegen Camelback Mountain und Piestewa Peak in der Stadt Phoenix (Arizona) wurde wegen der Hitze verboten. Bei Temperaturen von fast 43 Grad Celsius sei es kein Tag zum Wandern, erklärte die Feuerwehr auf Facebook.

Weitgehend verschont von der großen Hitze blieben dagegen die Küstenregionen. In Kalifornien brach jedoch eine Reihe kleinerer Waldbrände aus. Beim größten Feuer brannten rund 240 Kilometer nordwestlich von Los Angeles mehr als 1450 Hektar im landwirtschaftlich genutzten Kalifornischen Längstal, ehe die Feuerwehr die Flammen eindämmen konnte.

Ein Feuerwehrmann aus Kalifornien steht in einem Waldbrandgebiet und trinkt Wasser.

Extreme Hitze: In Kalifornien sind erste Waldbrände ausgebrochen.

Studie: Zehntausende Tote infolge von Waldbränden

Einer am Freitag veröffentlichten Studie der University of California in Los Angeles zufolge hat die Luftverschmutzung infolge von Waldbränden in Kalifornien binnen zehn Jahren zu mehr als 52.000 Todesfällen geführt. Die Zahl der durch die Feuer verursachten Todesfälle gehe damit um ein Vielfaches über die Zahl der Brand-Toten hinaus.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 04. Juni 2024 um 12:23 Uhr.