CDU-Politikerin Dagmar Schipanski ist tot
Die CDU-Politikerin und ehemalige Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin, Dagmar Schipanski, ist tot. Die entschiedene Streiterin für eine Vollendung der Wiedervereinigung starb nach Angaben ihrer Familie bereits am Mittwoch.
Die frühere Bundespräsidentschaftskandidatin Dagmar Schipanski ist nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios gestorben. Angaben der Familie zufolge starb sie bereits am Mittwoch nach kurzer, schwerer Krankheit.
Schipanski war langjähriges Mitglied in den Führungsgremien der CDU. Die gebürtige Thüringerin und promovierte Naturwissenschaftlerin führte 1996 als erste Frau den Wissenschaftsrat der Bundesrepublik Deutschland an. 1999 kandidierte sie als damals noch parteilose Wissenschaftlerin für das Amt der Bundespräsidentin. Schipanski unterlag dem späteren Bundespräsidenten Johannes Rau (SPD).
Herzensthema Wiedervereinigung
Sie nutzte ihre dadurch gewonnene Popularität, um deutschlandweit in Reden und Auftritten für ihr Herzensthema, die Vollendung der deutschen Wiedervereinigung, zu werben. Schipanski sprach dabei nicht über die Probleme des Vereinigungsprozessees, sondern suchte vielmehr eine Annäherung durch gegenseitiges Verständnis füreinander.
Von 1999 bis 2004 wirkte sie als Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Freistaates Thüringen. Sie war zudem Mitglied der Leopoldina und engagierte sich ehrenamtlich etwa als Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Dagmar Schipanski wurde 79 Jahre alt.