DeutschlandTrend Fast jeder Zweite zweifelt an Nahles
Am Sonntag soll Nahles zur SPD-Chefin gewählt werden, doch etwa die Hälfte aller Bürger ist skeptisch, ob sie die Partei einen und nach vorne bringen kann. Auch der Rückhalt für die GroKo ist laut ARD-DeutschlandTrend gesunken.
Beim SPD-Parteitag am Sonntag soll Andrea Nahles zur neuen Parteichefin gewählt werden - sie steht vor der Aufgabe, die SPD aus der Personalkrise und aus dem Umfragetief zu führen. Die Frage, ob sie dafür die Richtige ist, beantworten die Bundesbürger jedoch zwiespältig: 47 Prozent der Deutschen sind laut ARD-DeutschlandTrend im Morgenmagazin skeptisch, ob sie als neue Vorsitzende die Sozialdemokraten einen und nach vorne bringen kann. Immerhin: Jeder Dritte traut es ihr zu.
Etwas optimistischer sind die SPD-Anhänger unter den Befragten: Die Hälfte von ihnen denkt, dass sie die Partei aus ihrer schwierigen Lage herausführen kann.
AfD und FDP legen bei Sonntagsfrage leicht zu
Der Rückhalt der Bevölkerung in die Große Koalition ist gesunken: Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden 32 Prozent die Union wählen, die SPD erhielte 17 Prozent der Stimmen - beide Koalitionsparteien haben damit seit dem DeutschlandTrend vom 5. April je einen Prozentpunkt verloren.
Gewinner sind AfD und FDP, die in der Wählerzustimmung um je einen Prozentpunkt auf 15 beziehungsweise zehn Prozent zulegen. Zwölf Prozent der Bürger würden laut der Sonntagsfrage die Grünen wählen, zehn Prozent die Linke.
Mehrheit gegen späteren Unterrichtsbeginn
Jugendliche wären in der Schule deutlich aufnahmefähiger, wenn der Unterricht später beginnen würde - dessen sind sich viele Schlafforscher sicher. Die Mehrheit der Deutschen hält aber nichts davon, die Unterrichtszeiten dem Biorhythmus der Schulpflichtigen anzupassen: 57 Prozent sprechen sich gegen einen späteren Schulbeginn aus, 39 Prozent befürworten ihn.
Unter den Befragten, bei denen Kinder unter 14 Jahren im Haushalt leben, ist nicht einmal ein Drittel für einen späteren Unterrichtsbeginn. 63 Prozent sind dagegen.
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1039 Wahlberechtigte
Erhebungszeitraum: 16. bis 18. April 2018
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
Durchführendes Institut: Infratest dimap
* bei einem Anteilswert von 5 Prozent ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent