DeutschlandTrend Kleiner Hoffnungsschimmer für die SPD
Die Zahlen sind zumindest nicht schlechter geworden: Im DeutschlandTrend des ARD-Morgenmagazins hat die SPD leicht zugelegt. Und: 72 Prozent aller Befragten wollen, dass Sigmar Gabriel Außenminister bleibt.
Union und SPD haben im DeutschlandTrend des ARD-Morgenmagazins jeweils einen Prozentpunkt gewonnen. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die SPD nach dieser Umfrage auf 17 Prozent, die Union auf 34 Prozent der Wählerstimmen. Damit hat sich die SPD wieder leicht erholt: Die Partei hatte beim DeutschlandTrend vom 15. Februar mit 16 Prozent das bisherige Rekordtief erreicht.
Für die AfD würden sich jetzt bei einer Wahl 14 Prozent der Befragten entscheiden. Die Grünen würden von zwölf Prozent der Bürger gewählt, die Linke von zehn Prozent und die FDP von neun Prozent. AfD, Grüne und Linke haben im Vergleich zur vergangenen Woche jeweils einen Prozentpunkt verloren. Keine Veränderung gibt es hingegen bei den Stimmen für die FDP, ergab die Umfrage von Infratest dimap.
Mehrheit für Gabriel
In der Debatte darüber, wer künftig das Außenministerium führen soll, spricht sich die Mehrheit für den amtierenden Minister Sigmar Gabriel aus. Sieben von zehn Deutschen (72 Prozent) würden es befürworten, wenn Gabriel auch in Zukunft Außenminister bliebe. 17 Prozent der Befragten würden sich einen anderen Außenminister wünschen, wenn die Koalition aus Union und SPD zustande käme. Besonders hoch ist die Zustimmung bei Anhängern der SPD, Grünen (je 84 Prozent) und Union (83 Prozent). Bei den AfD-Wählern sind es 45 Prozent.
Akzeptanz für Fahrverbote steigt
Weiterhin gespalten ist die Bevölkerung offenbar bei der Frage nach einem Fahrverbot für Dieselfahrzeuge. Das Bundesverwaltungsgericht hat die am Donnerstag erwartete Entscheidung auf kommenden Dienstag vertagt. 50 Prozent der Befragten sehen Fahrverbote für ältere Dieselmodelle als angemessen an, um die Luftverschmutzung in Innenstädten zu reduzieren. 45 sprechen sich dagegen aus. Allerdings: Im September sprachen sich nur 42 Prozent der Befragten für Fahrverbote aus, 53 Prozent lehnten sie damals - nach dem zweiten Dieselgipfel - ab. Die Ablehnung ist bei AfD-Wählern besonders groß (67 Prozent), Anhänger der Grünen sind hingegen die größten Befürworter eines Fahrverbots (65 Prozent).
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1052 Wahlberechtigte
Erhebungszeitraum: 20. bis 21.02.2018
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
Durchführendes Institut: Infratest dimap
* bei einem Anteilswert von 5 Prozent ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent