DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin Regierung tut zu wenig gegen Ebola
Die meisten Bundesbürger sind der Ansicht, dass sich die Regierung weitaus mehr im Kampf gegen Ebola engagieren müsste. Keinen Handlungsbedarf sieht eine Mehrheit dagegen in der Finanzpolitik - trotz schlechterer Wachstumsprognosen.
Knapp 10.000 Menschen sind inzwischen an Ebola erkrankt, mehr als 4800 Patienten an dem Virus getorben - so lauten die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsbehörde WHO. Betroffen ist vor allem Westafrika, vereinzelt traten Fälle in Europa und den USA auf. Internationale Hilfe ist gefragt, um die Seuche einzudämmen.
Doch das bisherige Engagement der Bundesregierung bei der Bekämpfung von Ebola reicht aus Sicht der Deutschen nicht aus. Gut die Hälfte (53 Prozent) ist der Ansicht, dass die Regierung mehr als bisher tun sollte, 39 Prozent sind gegenteiliger Auffassung.
Mehrheit lehnt Neuverschuldung ab
Im Auftrag des ARD-Morgenmagazins befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap die Bundesbürger diesmal auch nach ihrer Ansicht zu Neuverschuldungen. Der Grund dafür ist die wirtschaftliche Entwicklung.
Die Bundesregierung korrigierte die Wachstumsprognose für das laufende und kommende Jahr kürzlich deutlich nach unten. Sie hält aber das Steueraufkommen für ausreichend, um wie geplant im Jahr 2015 einen ausgeglichenen Bundeshaushalt zu erreichen und will keine neuen Schulden machen.
Die meisten Bundesbürger (71 Prozent) begrüßen diesen Plan, knapp ein Viertel (23 Prozent) ist hingegen der Ansicht, dass neue Schulden aufgenommen werden sollten, um die Konjunktur anzukurbeln.
SPD gewinnt Stimmen
In der aktuellen Sonntagsfrage gibt es gute Nachrichten für die SPD. Sie kommt nach der Union, die mit 40 Prozent einen Punkt verliert, auf 26 Prozent. Damit gewinnt sie im Vergleich zum Deutschlandtrend vom 2. Oktober zwei Prozentpunkte hinzu. Insgesamt erhält die Regierungskoalition 66 Prozent der Wählerstimmen.
Die Grünen kommen auf zehn Prozent der Stimmen - ein Plus von einem Prozentpunkt. Die Linkspartei verliert einen Punkt und erreicht neun Prozent. Der AfD würden sieben Prozent der Befragten ihre Stimme geben - minus zwei Prozentpunkte. Die FDP schafft unverändert zwei Prozent.
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung ab 18 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1022 Befragte
Erhebungszeitraum: 20. und 22. Oktober 2014
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
*bei einem Anteilswert von 5 Prozent **bei einem Anteilswert von 50 Prozent