DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin Jeder Zweite für mehr Flüchtlinge
Mehr Flüchtlinge in Deutschland aufnehmen - das kann sich laut ARD-DeutschlandTrend jeder Zweite vorstellen. 70 Prozent der Befragten befürworten mehr Möglichkeiten zur legalen Einwanderung. Große Unterschiede gibt es bei den Anhängern von Grünen und AfD.
Die Hälfte (50 Prozent) der Bevölkerung spricht sich im aktuellen DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin für die Aufnahme von mehr Flüchtlingen aus. 44 Prozent sind dagegen, weitere Flüchtlinge hierzulande unterzubringen. Die größten Meinungsunterschiede bestehen zwischen den Anhängern der Grünen und der AfD: Während sich 74 Prozent der Grünen-Anhänger noch mehr Flüchtlinge in Deutschland vorstellen können, sind 82 Prozent der AfD-Wähler gegen deren weitere Aufnahme.
70 Prozent für legale Einwanderungsmöglichkeiten
Die große Mehrheit der Bundesbürger (81 Prozent) spricht sich für ein verstärktes finanzielles Engagement Deutschlands aus, um die Situation in den Heimatländern der Flüchtlinge zu verbessern. Den Vorschlag, legale Möglichkeiten zur Einwanderung nach Europa zu schaffen, befürworten 70 Prozent der Befragten. Jeder Vierte (27 Prozent) lehnt diese Idee jedoch ab, darunter ebenfalls viele Anhänger der AfD (49 Prozent).
Mehr Geld für weitere Rettungsschiffe finden 62 Prozent der Deutschen richtig, ein Drittel (34 Prozent) ist gegenteiliger Meinung. Seeblockaden für Flüchtlingsboote nach australischem Vorbild stoßen dagegen bei fast zwei Drittel der Bürger (63 Prozent) auf Ablehnung, nur 32 Prozent finden diese Maßnahme richtig.
Sonntagsfrage: Leichter Verlust für SPD und Linkspartei
In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die Union auf 41 Prozent. 24 Prozent der Befragten würden der SPD ihre Stimme geben. Die Grünen kommen auf elf Prozent, die Linkspartei auf acht Prozent. Die AfD würden sechs Prozent wählen, die sonstigen Parteien erhalten ebenfalls sechs Prozent. Vier Prozent würden der FDP ihre Stimme geben. Im Vergleich zum Deutschlandtrend vom 2. April 2015 verlieren SPD und Linkspartei jeweils einen Prozentpunkt, die Grünen und die sonstigen Parteien gewinnen einen Punkt. Die Stimmen für Union, AfD und FDP bleiben unverändert. Insgesamt erhält die Regierungskoalition 65 Prozent der Wählerstimmen.
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1002 Befragte
Erhebungszeitraum: 20. bis 22. April 2015
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
*bei einem Anteilswert von 5 Prozent **bei einem Anteilswert von 50 Prozent