MoMa-DeutschlandTrend 16 Prozent - AfD im Umfragehoch
Der Höhenflug der AfD setzt sich fort: Mit 16 Prozent kommt sie beim DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin auf ihr bislang bestes Umfrageergebnis. Auch die Grünen und die FDP legten zu. Die Volksparteien verlieren weiter an Zustimmung, ebenso die Linkspartei.
Der DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin zeigt eine schwindende Unterstützung für die Regierungsparteien: In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die Union auf 32 Prozent der Stimmen. 22 Prozent der Befragten würden die SPD wählen. Insgesamt erhält die Regierungskoalition so 54 Prozent der Wählerstimmen.
Die AfD kommt auf 16 Prozent der Stimmen, die Grünen auf zwölf Prozent. Acht Prozent der Bürger würden die Linkspartei wählen und sechs Prozent die FDP.
Im Vergleich zum ARD-DeutschlandTrend vom 1. September 2016 gewinnt die AfD zwei Prozentpunkte dazu und kommt damit auf ihr bislang stärkste Umfrageergebnis. Der bisherige bundesweite Rekord lag bei 15 Prozent. Die Grünen und die FDP bekommen jeweils einen Prozentpunkt dazu. Union, SPD und Linkspartei verlieren jeweils einen Prozentpunkt.
Nutzen von härteren Strafen bei illegalen Autorennen bezweifelt
Ein weiteres Thema der Umfrage waren illegale Autorennen. In der Politik wird darüber diskutiert, schon alleine die Teilnahme daran härter zu bestrafen. 58 Prozent der Deutschen glauben jedoch nicht, dass die Androhung von härteren Strafen Autoraser davon abschreckt, an illegalen Autorennen teilzunehmen. 40 Prozent der Befragten denken, dass Freiheitsstrafen und Führerscheinentzug die Raser von der Teilnahme abhalten würden.
Heute berät der Bundesrat über höhere Strafen für illegale Autorennen. Teilnehmern sollen demnach bis zu zwei Jahre Haft drohen - und bis zu zehn Jahre Gefängnis, wenn jemand dabei schwer verletzt oder getötet wird. Bisher stehen auf die Teilnahme an solchen Rennen 400 Euro Bußgeld und ein Monat Fahrverbot. Die ursprünglich von Nordrhein-Westfalen eingebrachte Initiative hatte bis zu drei Jahre Haft für Teilnehmer illegaler Rennen vorgesehen. In der Empfehlung der zuständigen Bundesrats-Ausschüsse wurde dies auf bis zu zwei Jahre Gefängnis abgemildert.
Verschärfung eher schwierig
Stimmt die Länderkammer zu, wird der Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht. Das Parlament müsste sich dann damit befassen. Das Bundesverkehrsministerium hatte sich bereits skeptisch zu den Plänen geäußert und vor allem verstärkte Polizeikontrollen angemahnt.
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1.018 Befragte
Erhebungszeitraum: 19. bis 21. September 2016
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5 Prozent ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent