ARD-DeutschlandTrend Migrationspolitik für Mehrheit am wichtigsten
Die Zuwanderung ist für die meisten Deutschen derzeit das wichtigste politische Thema. Das geht aus dem DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin hervor. Die Ampelparteien verlieren weiter an Zustimmung.
Das Thema Zuwanderung bewegt die Deutschen derzeit mehr als jedes andere. 44 Prozent der Befragten nennen es im DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin als das ihrer Ansicht nach wichtigste politische Problem, um das sich die Politik vordringlich kümmern müsste. Auf dem zweiten Platz folgt mit 18 Prozent der Bereich Umweltschutz und Klimawandel.
Erst mit Abstand folgen weitere Themen wie Soziale Ungerechtigkeit/Armut/Bürgergeld (13 Prozent), Wirtschaft (elf Prozent) und Inflation/steigende Preise/Energiepreise sowie der Bereich bewaffnete Konflikte/Frieden/Außenpolitik (jeweils zehn Prozent). Andere Schwerpunkte wie etwa Energiepolitik/Energiewende (sieben Prozent) oder Arbeitslosigkeit/Arbeitsmarkt und Wohnen/Mieten (jeweils fünf Prozent), die in der Vergangenheit von den Befragten als wichtig bezeichnet wurden, rückten in dieser Woche deutlich in den Hintergrund.
Wenig Zustimmung für Ampel
Nach den jüngsten Landtagswahlen in Bayern und Hessen bleiben die Ampelparteien auch in der aktuellen bundespolitischen Stimmung unter Druck. Im DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin kommen die Parteien, die die Bundesregierung bilden, zusammen nur noch auf eine Zustimmung von einem Drittel der Wähler.
Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würde die Union im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzugewinnen und bliebe mit jetzt 29 Prozent deutlich stärkste Fraktion. Die AfD könnte sich ebenfalls um einen Prozentpunkt verbessern und 23 Prozent für sich verbuchen, was ein neuer Höchstwert für die Partei im DeutschlandTrend ist.
Freie Wähler bei vier Prozent
Die SPD würde einen Prozentpunkt verlieren und käme auf 15 Prozent, den schlechtesten Umfragewert in dieser Legislaturperiode. Bündnis 90/Die Grünen würden ebenfalls einen Prozentpunkt einbüßen und demnach 13 Prozent erreichen. Die FDP als dritte Ampelpartei würde auf fünf Prozent zurückfallen (-1 Prozentpunkt). Freie Wähler (+1 Prozentpunkt) und Linke kämen beide auf vier Prozent und würden den Einzug in den Bundestag verpassen.
Erhebungsmethode: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
Erhebungszeitraum: 10. bis 11. Oktober 2023
Fallzahl: 1.203 Befragte (706 Telefoninterviews und 497 Online-Interviews)
Gewichtung: Nach soziodemographischen Merkmalen und Rückerinnerung Wahlverhalten
Sonntagsfrage mit separater Gewichtung
Schwankungsbreite:
2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10 Prozent
3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent
Durchführendes Institut: Infratest dimap
Die Ergebnisse sind auf ganze Prozentwerte gerundet, um falsche Erwartungen an die Präzision zu vermeiden. Denn für alle repräsentativen Befragungen müssen Schwankungsbreiten berücksichtigt werden. Diese betragen im Falle einer Erhebung mit 1000 Befragten bei großen Parteien rund drei Prozentpunkte, bei kleineren Parteien etwa einen Punkt. Hinzu kommt, dass der Rundungsfehler für kleine Parteien erheblich ist. Aus diesen Gründen wird keine Partei unter drei Prozent in der Sonntagsfrage ausgewiesen.
Anm. d. Redaktion: Durch ein technisches Problem wurde die Auswertung der wichtigsten politischen Themen zunächst fehlerhaft überspielt. Wir haben die Werte jetzt korrigiert: Das wichtigste Problem bleibt für die Befragten die Zuwanderung. Danach folgt nun jedoch der Bereich Umweltschutz/Klimawandel. Auch die Reihenfolge der anderen Themen wurde dadurch beeinflusst.
Mehr zum Hintergrund dieser und anderer Korrekturen finden Sie hier: tagesschau.de/korrekturen