DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin Mehrheit gegen Waffenlieferungen
Die Bundesregierung plant Waffenlieferungen an Kurden im Irak, um sie im Kampf gegen den IS zu unterstützen. Die Deutschen lehnen dies laut ARD-DeutschlandTrend allerdings mehrheitlich ab. Gleichzeitig empfinden viele Deutsche die Krisen als bedrohlich.
Am Sonntag wird die Bundesregierung vermutlich grünes Licht für Waffenlieferungen an kurdische Kämpfer im Nordirak geben. Diese geplanten Lieferungen finden bei den Deutschen allerdings nur wenig Unterstützung. 60 Prozent der von Infratest dimap befragten Bürger lehnen derartige Waffenlieferungen ab. Nur 34 Prozent sprachen sich im ARD-DeutschlandTrend im Auftrag des Morgenmagazins dafür aus.
Diese Ablehnung ist bei Anhängern aller Parteien zu sehen - mit Ausnahme der Anhänger der AfD, die in dieser Frage gespalten sind.
Verunsicherung durch internationale Krisen
Die Krisen und Kriege in der Ukraine, sowie im Nahen und Mittleren Osten verunsichern die Deutschen. Knapp die Hälfte (49 Prozent) empfinden die weltpolitische Lage als sehr bedrohlich (sechs Prozent) oder bedrohlich (43 Prozent).
Die andere Hälfte (51 Prozent) fühlt sich indes wenig (44 Prozent) oder überhaupt nicht (sieben Prozent) von der derzeitigen Lage in der Welt bedroht.
Die Sorge über die weltpolitische Situation ist in den neuen Bundesländern (59 Prozent) stärker ausgeprägt als in den alten (46 Prozent) und steigt mit zunehmendem Lebensalter.
Union legt in Wählergunst zu
In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die Union auf 42 Prozent. 25 Prozent der Befragten würden der SPD ihre Stimme geben. Die Grünen und die Linkspartei kommen beide auf jeweils neun Prozent der Stimmen. Der AfD würden fünf Prozent der Befragten ihre Stimme geben. Die FDP würde mit einer Zustimmung von drei Prozent den Einzug in den Bundestag erneut verpassen. Die schwarz-rote Regierungskoalition käme somit auf 67 Prozent der Wählerstimmen.
Im Vergleich zum Deutschlandtrend vom 07. August 2014 gewinnen CDU/CSU einen Prozentpunkt hinzu. Die Grünen und die SPD verlieren jeweils einen Punkt. Das Ergebnis für die AfD und die FDP bleibt unverändert. Die sonstigen Parteien gewinnen einen Prozentpunkt.
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1027 Befragte
Erhebungszeitraum: 26. und 27. August 2014
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
*bei einem Anteilswert von 5 Prozent **bei einem Anteilswert von 50 Prozent