ARD-DeutschlandTrend Grüne segeln mit voller Kraft voraus
Erneut gibt es für die Grünen einen Rekord zu vermelden. Mit 23 Prozent kommen sie auf den höchsten Wert, der je in einem DeutschlandTrend des ARD-Morgenmagazins gemessen wurde. Beim Thema Atompolitik sprachen sich zwei Drittel der Bundesbürger gegen ein Endlager in ihrer Nachbarschaft aus.
Knapp zwei Drittel aller Bundesbürger (65 Prozent) möchten kein Atommüll-Endlager in der Nachbarschaft, ein Drittel (32 Prozent) wäre mit der Errichtung in ihrer Region einverstanden. Für den aktuellen DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin wurde nach der Akzeptanz eines Endlagers unter optimalen, sprich sichersten geologischen Bedingungen gefragt.
Bei den Regierungsanhängern (Union, FDP) würden 52 Prozent ein Endlager in der Nähe hinnehmen, während Oppositionsanhänger (SPD, Grüne, Linke) mit großer Mehrheit (73 Prozent) dagegen sind.
Einhellig fiel die Meinung über die Verlierer der Energiepolitik aus: Es sind die Bürger. Auf die Frage, wer in erster Linie von der Energiepolitik der Bundesregierung profitiert, antworteten 74 Prozent der Befragten, die Gewinner wären die großen Energieerzeuger. 20 Prozent der Bundesbürger denken, dass Konzerne und Konsumenten gleichermaßen profitieren. Vier Prozent sind der Ansicht, dass die Bürger und Konsumenten durch stabile Preise und eine sichere Stromversorgung die Gewinner der Energiepolitik sind.
Grüne und Linkspartei legen weiter zu
Die gegenwärtige Politik in Deutschland erbrachte laut der Umfrage für die Bundesparteien folgende Ergebnisse: Die Grünen haben weiter Wind in den Segeln. Sie kommen mit einem Zugewinn von einem Prozentpunkt auf 23 Prozent auf den höchsten Umfragewert, der jemals im DeutschlandTrend des ARD-Morgenmagazins gemessen wurde. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, könnte Rot-Grün mit 49 Prozent die absolute Mehrheit für den Bundestag erringen. Schwarz-Gelb käme nur auf 36 Prozent.
Wie die Grünen macht auch Die Linke einen Prozentpunkt Boden gut und kommt auf zehn Prozent. Die beiden alten Volksparteien verlieren dagegen jeweils einen Punkt. Nur noch 31 Prozent würden die CDU/CSU und 26 Prozent die SPD wählen. Die FDP bleibt mit fünf Prozent seit Juli stabil, ebenso hoch insgesamt der Stimmenanteil für die anderen Parteien.
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1000 Befragte
Erhebungszeitraum: 09. bis 10. November 2010
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte