DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin Jeder Zweite will die Elefantenhochzeit
Knapp die Hälfte der Deutschen wünscht sich, dass Union und SPD eine Regierung bilden. Deren wichtigste Aufgabe ist aus Sicht der Wähler der Schuldenabbau, wie der DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin zeigt. Auf Platz zwei der Sorgen: die Familienpolitik.
Angesichts der neuen Mehrheitsverhältnisse nach der Bundestagswahl wünscht sich jeder zweite Deutsche eine Große Koalition. Das geht aus dem DeutschlandtrendTrend im ARD-Morgenmagazin hervor, den infratest dimap erstellt hat.
Demnach wäre ein Bündnis von CDU/CSU und SPD 48 Prozent der Bundesbürger am liebsten. Für Schwarz-Grün plädieren 18 Prozent, für ein Zusammengehen von SPD und Grünen mit der Linkspartei 16 Prozent. Von den Unionswählern sprechen sich 62 Prozent für eine Zusammenarbeit mit der SPD aus, von den SPD-Wählern wollen 56 Prozent eine Koalition mit CDU/CSU.
92 Prozent: Schuldenabbau wichtigste Aufgabe
Als wichtigste Aufgaben der nächsten Bundesregierung sehen die Deutschen den Schuldenabbau (92 Prozent) und die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie (91 Prozent). Für fast ebenso bedeutsam halten sie die Senkung der Energiepreise (88 Prozent) und die Einführung eines einheitlichen gesetzlichen Mindestlohns (85 Prozent).
Die von SPD und Grünen geforderte Erhöhung des Spitzensteuersatzes halten 58 Prozent der Bürger für wichtig, jeder Zweite (49 Prozent) hält die Abschaffung des Betreuungsgeldes und die Einführung einer Pkw-Maut für ausländische Autofahrer für wichtige Aufgaben.
Eine breite Mehrheit (83 Prozent) will, dass die Fünf-Prozent-Hürde für Parteien, die in den Bundestag einziehen möchten, beibehalten wird. Hintergrund ist die Debatte darüber, ob diese Schwelle noch angemessen ist, da bei der Bundestagswahl rund sieben Millionen Stimmen an Parteien gingen, die die Hürde nicht erreichten, darunter die FDP und die AfD mit knapp fünf Prozent. Lediglich knapp jeder Achte (13 Prozent) plädiert für eine Absenkung der Sperrklausel auf zum Beispiel drei Prozent.
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung ab 18 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1000 Befragte
Erhebungszeitraum: 24. und 25. September 2013
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
*bei einem Anteilswert von 5 Prozent **bei einem Anteilswert von 50 Prozent