Getötete Polizisten bei Kusel Nur noch ein Mordverdächtiger
Bislang waren die Ermittler davon ausgegangen, dass die beiden Polizisten nahe Kusel in der Pfalz von zwei Männern erschossen wurden. Nun ergibt die Auswertung der Spuren ein neues Bild.
Knapp vier Wochen ist es her, dass zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle nahe Kusel in Rheinland-Pfalz getötet wurden, jetzt gibt es neue Entwicklungen: Gegen einen der beiden Verdächtigen besteht kein Mordverdacht mehr. Das teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mit.
Die Morde soll demnach ein 38-jähriger Verdächtiger alleine begangen haben. Ein 32-Jähriger, der bislang ebenfalls des Mordes beschuldigt wurde, ist dagegen von diesem Vorwurf entlastet. Er bleibt aber in Untersuchungshaft, weil der Haftbefehl gegen ihn wegen Wilderei und Strafvereitelung neu gefasst wurde.
Keine Finger- oder DNA-Spuren
Ein 29 Jahre alter Polizeikommissar und eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin waren am 31. Januar bei Kusel erschossen worden, als sie ein Fahrzeug kontrollieren wollten. Noch am selben Tag hatte die Polizei im Saarland die beiden Verdächtigen festgenommen, die anschließend wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes in Untersuchungshaft saßen.
Die Ermittler waren bislang davon ausgegangen, dass beide Männer die Tat begangen und auch beide geschossen haben, um eine vorherige Jagdwilderei zu verdecken. Im Wagen, mit dem die beiden Männer wohl unterwegs waren, wurden zahlreiche erlegte Wildtiere entdeckt. Wie die Staatsanwaltschaft nun mitteilte, wurden an den beiden mutmaßlichen Tatwaffen keine Finger- oder DNA-Spuren des 32-Jährigen entdeckt.
Der 32-Jährige hatte in den Vernehmungen eingeräumt, mit dem anderen Beschuldigten in der Tatnacht gewildert zu haben. Er bestritt aber, die tödlichen Schüsse abgefeuert zu haben.
Der andere Verdächtige schweigt bislang zu den Vorwürfen. Gegen ihn ermittelt inzwischen auch die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wegen des Verdachts der Jagdwilderei. Die Tat löste bundesweit großes Entsetzen auf. Die beiden getöteten Polizisten wurden inzwischen unter großer Anteilnahme beigesetzt.