Appell an Scholz "Die Welt braucht Frieden"
Zahlreiche Sozialdemokraten und Gewerkschafter haben Kanzler Scholz aufgerufen, sich für Friedensverhandlungen in der Ukraine einzusetzen. Initiator des Aufrufs ist der Historiker Peter Brandt, Sohn des früheren Kanzlers Willy Brandt.
Zahlreiche Sozialdemokraten und Gewerkschafter haben Bundeskanzler Olaf Scholz aufgerufen, sich stärker für die Vermittlung eines Waffenstillstandes im Ukraine-Krieg einzusetzen. Aus dem Krieg sei "ein blutiger Stellungskrieg geworden, bei dem es nur Verlierer gibt", heißt es in einem in der "Frankfurter Rundschau" und der "Berliner Zeitung" veröffentlichten Aufruf. Darin steht: "Mit jedem Tag wächst die Gefahr der Ausweitung der Kampfhandlungen. Der Schatten eines Atomkrieges liegt über Europa. Aber die Welt darf nicht in einen neuen großen Krieg hineinschlittern."
Initiiert wurde der Aufruf den Angaben zufolge unter anderem vom Sohn des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt, dem Historiker Peter Brandt. Die Welt brauche Frieden. "Das Wichtigste ist, alles für einen schnellen Waffenstillstand zu tun, den russischen Angriffskrieg zu stoppen und den Weg zu Verhandlungen zu finden."
Scholz solle sich darum bemühen, zusammen mit Frankreich insbesondere Brasilien, China, Indien und Indonesien für eine Vermittlung zu gewinnen, "um schnell einen Waffenstillstand zu erreichen". Das wäre ein notwendiger Schritt, "um das Töten zu beenden und Friedensmöglichkeiten auszuloten".
Thierse, Verheugen und Käßmann unter Unterstützern
Statt einer Dominanz des Militärs brauche es die "Sprache der Diplomatie und des Friedens". Der Aufruf "Frieden schaffen!" wurde den Angaben zufolge unter anderem von dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden Norbert-Walter Borjans, dem früheren Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse sowie dem Ex-EU-Kommissar Günter Verheugen (beide SPD) unterzeichnet. Auch die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, unterstützt den Brief.
Zu den Initiatoren zählen neben Peter Brandt der ehemalige DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann, der Bundesvorsitzende der Naturfreunde, Michael Müller, und Reiner Braun vom Internationalen Friedensbüro.