Statistisches Bundesamt Mehr als 84 Millionen Einwohner in Deutschland
Zum Jahresende 2022 lebten in Deutschland rund 84,4 Millionen Menschen. Obwohl mehr starben als geboren wurden, stieg die Bevölkerung an. Grund dafür: Die verstärkte Zuwanderung - vor allem aus der Ukraine.
Die deutsche Bevölkerung ist im vergangenen Jahr um 1,3 Prozent gewachsen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Im Jahr 2021 betrug der Bevölkerungsanstieg demnach nur 0,1 Prozent.
Ende 2022 lebten 72 Millionen Deutsche und 12,3 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland. Dabei hat sich zwischen Jahresanfang und -ende die Zahl der in Deutschland lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer mehr als versechsfacht, so das Bundesamt für Statistik. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung stieg gegenüber dem Vorjahr von 13,1 Prozent auf 14,6 Prozent.
Durchschnittsalter sinkt
Die wachsende Zahl der Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes unter anderem Auswirkungen auf die Demografie der Bevölkerung, da die Altersstruktur deutlich von der der deutschen Bevölkerung abweiche.
Bei der deutschen Bevölkerung waren im vergangenen Jahr 18,6 Prozent unter 20 Jahren, 49 Prozent im Alter zwischen 20 bis 59 Jahren und 32,4 Prozent über 59 Jahre alt. Die unter 20-Jährigen bei Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit hatten dagegen einen Anteil von 20,2 Prozent. Mehr als zwei Drittel der Menschen ohne deutschen Pass waren 20 bis 59 Jahre und 12,4 Prozent über 59 Jahre alt.
Auch 2022 starben mehr Menschen als geboren wurden. Dieser Überschuss an Sterbefällen gegenüber der Zahl der Geburten stieg weiter auf 327.000.
Bevölkerungszuwachs in allen Bundesländern
Absolut betrachtet verzeichnet Nordrhein-Westfalen mit 215.000 Menschen den stärksten Zuwachs an Bewohnern. Es folgen Bayern mit 192.000 und Baden-Württemberg mit 156.000 Personen. Prozentual betrachtet wiesen jedoch die Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit jeweils 2,1 Prozent die höchsten Zuwächse auf.