Evangelische Kirche in Deutschland Fehrs drei weitere Jahre an der Spitze der EKD
Bislang hatte sie das Amt nur kommissarisch ausgeübt. Nun ist die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs offiziell zur Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt worden.
Kirsten Fehrs ist zur Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. Bei der Synodentagung in Würzburg erhielt die 63 Jahre alte Hamburger Bischöfin 97 von 130 Stimmen der Mitglieder des Kirchenparlaments sowie der Delegierten der 20 Landeskirchen, die in der Kirchenkonferenz organisiert sind. Es gab 14 Gegenstimmen und 19 Enthaltungen.
Fehrs ist damit oberste Repräsentantin der rund 18,6 Millionen deutschen Protestanten. Sie hatte das Amt vor einem Jahr bereits kommissarisch übernommen, nachdem die westfälische Präses Annette Kurschus im Zusammenhang mit Vertuschungsvorwürfen in einem Missbrauchsfall ihren Rücktritt erklärt hatte. Nun erfolgte die Wahl für drei Jahre - bis zum Ende der laufenden Amtszeit des Rats der EKD im Jahr 2027.
Mehr als zehn Jahre Bischöfin in Hamburg
In ihrer Antrittsrede betonte Fehrs: "Wir müssen sexualisierte Gewalt in der Kirche künftig weiter gezielt aufarbeiten." Die Wut und der Schmerz der Betroffenen könne groß sein. Sie habe gelernt, den Menschen mit Empathie gegenüberzutreten.
Fehrs ist seit 2011 Bischöfin in Hamburg, ihr Sprengel Hamburg und Lübeck gehört zur evangelischen Nordkirche. Dem Rat der EKD gehört Fehrs seit 2015 an, 2021 wurde sie zur stellvertretenden Ratsvorsitzenden gewählt.