Altersbezüge ab 1. Juli Renten steigen um 4,57 Prozent
Die Bezüge von etwa 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland steigen spürbar: Zum 1. Juli gibt es eine Erhöhung von 4,57 Prozent. Erstmals steigen die Renten in den alten und neuen Ländern gleichermaßen.
Die Renten in Deutschland steigen zum 1. Juli um 4,57 Prozent. Eine Rente von 1.000 Euro steigt damit um 45,70 Euro. Dies teilte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auf Grundlage der Daten zur Lohnentwicklung mit. "Der starke Arbeitsmarkt und gute Lohnabschlüsse machen das möglich", erklärte der SPD-Politiker. Die Rentenanpassung liege deutlich über der Inflationsrate.
Die Renten steigen in den alten und neuen Ländern erstmals gleichermaßen. Die Rentenanpassung liege damit im dritten Jahr in Folge oberhalb von vier Prozent, betonte das Sozialministerium. In den neuen Ländern habe der Rentenwert Ost aufgrund höherer Lohnsteigerung bereits vergangenes Jahr den West-Wert erreicht.
Starker Arbeitsmarkt und gute Lohnabschlüsse
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach von einer "guten Nachricht" für die Rentnerinnen und Rentner. 34 Jahre nach der Deutschen Einheit sei die einheitliche Anpassung in West und Ost ein Meilenstein für das Land. "Arbeit ist in Ost und West mit Blick auf die Rente gleich viel wert." Heil verwies auf die Rentenpläne der Koalition. Mit dem Rentenpaket stabilisiere die Regierung die gesetzliche Rente dauerhaft, gleichzeitig entlaste sie mit dem Generationenkapital die zukünftigen Beitragszahler.
Rentenniveau von 48 Prozent bis 2025
Die für die Rentenanpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 4,72 Prozent. Sie basiert auf der vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Lohnentwicklung nach den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Zudem wird die beitragspflichtige Entgeltentwicklung der Versicherten berücksichtigt, die für die Einnahmesituation der gesetzlichen Rentenversicherung entscheidend ist.
Das Rentenniveau von 48 Prozent wird derzeit nur bis 2025 garantiert. Das von der Bundesregierung geplante zweite Rentenpaket sieht vor, die Garantie mindestens bis zum Jahr 2039 fortzuschreiben. Dadurch steigen die Beitragssätze zur gesetzlichen Rentenversicherung voraussichtlich weitaus stärker als bisher angenommen.