Generalbundesanwalt US-Bürger wegen Spionageverdachts festgenommen
Die Bundesanwaltschaft hat nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios und des SWR einen US-Bürger in Frankfurt am Main festnehmen lassen. Der Mann soll sich selbst als Spion für die Volksrepublik China angeboten haben.
Das Bundeskriminalamt hat in Frankfurt am Main einen früheren Mitarbeiter der US-Streitkräfte in Deutschland festgenommen. Er soll nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios und des SWR chinesische staatliche Stellen kontaktiert und angeboten haben, ihnen sensible Informationen des US-Militärs zu geben. Der Festgenommene Martin D. ist demnach US-Bürger.
Zudem sei laut Informationen des Generalbundesanwalts auch die Wohnung des Beschuldigten durchsucht worden. Die Ermittlungen gegen D. seien "in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz geführt" worden. Der Beschuldigte werde noch im Tagesverlauf dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.
Vermehrte chinesische Spionage
Deutsche Sicherheitsbehörden warnen schon lange vor zunehmender Spionage aus China. Erst im April war der Deutsch-Chinese Jian G. in Dresden wegen des Verdachts der Spionage für Peking festgenommen worden. G. war enger Mitarbeiter des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah. Im Oktober erfolgte die Festnahme einer Chinesin in Leipzig ebenfalls wegen Spionageverdachts. Auch sie soll Kontakte zu Krah gehabt haben. Auch häufen sich die Cyberangriffe aus China. Davon sind vor allem deutsche Unternehmen betroffen.