Wintereinbruch in Deutschland Unfälle durch Schnee - Skisaison startet früher
In mehreren Bundesländern hat es geschneit: Die Straßen sind weiß - und vor allem glatt. Im Bundesgebiet kam es laut Polizei zu Hunderten Unfällen. Freuen dürfen sich Skifahrer: Die Saison in Deutschland startet früher als geplant.
Wegen Schnee und Glatteis auf den Straßen hat es vielerorts Verkehrsunfälle gegeben. Ein größeres Chaos blieb aber vorerst aus. Die Polizeidirektionen berichteten zwar aus fast ganz Deutschland von Hunderten Vorkommnissen auf schneeglatten Straßen, vor allem aber mit Blechschäden und leicht Verletzten.
Am Mittwoch galt bis 11:00 Uhr eine Glättewarnung des Deutschen Wetterdienstes für einen Großteil Deutschlands. Auf den Straßen gilt auch weiterhin Vorsicht, denn es soll in den nächsten Tagen winterlich bleiben.
In vielen Teilen des Nordens schneite es in der Nacht. In Mecklenburg-Vorpommern meldete die Polizei allein im Raum Rostock am Morgen 23 Glätteunfälle. Schwer verletzt wurde demnach niemand. Auf der Autobahn 7 in Schleswig-Holstein ist es ebenfalls zu mehreren Verkehrsunfällen gekommen, wie die Polizei mitteilte. Dabei sei eine Person leicht verletzt worden. Auch aus Niedersachsen wurden am Morgen witterungsbedingte Unfälle gemeldet.
Verletzte bei Massenkarambolagen in Bayern
Schnee und Glätte führten ebenfalls in Teilen von Nordrhein-Westfalen zu Unfällen. Die Schäden beschränkten sich in der Nacht sowie am Morgen in erster Linie auf Blechschäden, wie aus einer Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa bei den Leitstellen der Polizeien hervorging.
Am Dienstagabend kam es in Mittelfranken in Bayern zu zwei Massenkarambolagen. Acht Menschen wurden dabei verletzt, zwei davon schwer, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Ein 35-jähriger Autofahrer verlor auf schneebedeckter Straße bei Heilsbronn (Landkreis Ansbach) aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle und kollidierte mit vier Autos. Kurz darauf kam es auf einer Brücke bei Gunzenhausen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) zu einer Kollision mit zehn Autos.
In Leipzig in Sachsen rutschten am Abend auf glatter Straße vier Autos und ein Rettungswagen ineinander. Dabei seien fünf Menschen leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit.
"Die großen Mengen kommen zum Wochenende"
Im zu Beginn der Woche von den Schneefällen besonders betroffenen Westhessen entspannte sich die Lage. Fast alle gesperrten Straßen konnten wieder freigegeben werden. "Es hat sich normalisiert, überall wurde und wird gestreut. Aber es soll weiter glatt werden", sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Westhessen.
Ein Meteorologe vom DWD sagte am Morgen: "Es bleibt flächendeckend winterlich, und es liegt relativ verbreitet Schnee." Heute gebe es regional immer wieder mal Schneefall, große Mengen werde es aber aber zum Wochenende geben. Dann werde es auch noch einmal kälter. Durch Dauerfrost in vielen Regionen sei dann auch Glätte weiterhin möglich, im Nordosten auch schon in der kommenden Nacht.
Skisaison im Allgäu startet morgen
Für Wintersportler bringt der Schnee gute Nachrichten: Die Skisaison in Deutschland beginnt in mehreren Orten früher als geplant - und das mit jeder Menge Naturschnee und nicht auf Kunstschnee.
Bereits ab morgen laufen erste Lifte in Oberstdorf, dort liegen in den Bergen bis zu zwei Meter Schnee. Zum Wochenende folgen dann weitere Skigebiete im Allgäu sowie die Zugspitze in Oberbayern. Auch in einigen deutschen Mittelgebirgen startet zum Wochenende laut der Betreiber der Bergbahnen die Skisaison. So etwa am Feldberg im Schwarzwald und vermutlich auch im Sauerland.