Polizeibeamte stehen in der Mannheimer Innenstadt.

Attentat in Mannheim Innenausschuss berät vorerst nicht über Todesfahrt

Stand: 14.03.2025 18:46 Uhr

Die Grünen wollten im Innenausschuss des Bundestags die Todesfahrt von Mannheim besprechen - aufgrund möglicher Kontakte des Verdächtigen ins rechtsextreme Milieu. Dazu kommt es nun aber nicht. Für die Grünen ein "Armutszeugnis".

Der Innenausschuss des Bundestags berät vorerst nicht über einen Bericht zur Todesfahrt von Mannheim. Das Thema wurde von der Tagesordnung der für diesen Freitag anberaumten Sitzung gestrichen, wie die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung aus Ausschusskreisen meldet.

Auf Antrag der Grünen war der Punkt am Donnerstag noch auf den letzten Drücker aufgenommen worden.

Der Obmann der Grünen im Innenausschuss, Marcel Emmerich, warf daraufhin Union und SPD vor, eine Debatte blockiert zu haben und sprach von einem Armutszeugnis.

Im Lichte des großen Aufschreis und erfolgter Sondersitzungen nach den Taten von Magdeburg, Aschaffenburg und München, ist es beschämend, dass Union und SPD dies bei der Tat mit möglichem rechtsextremem Hintergrund verhindern. Trotz zahlreicher offener Fragen zu den rechtsextremen Hintergründen des Täters zeigen sie keinen ernsthaften Willen zur Aufklärung.
Marcel Emmerich, Grüne

Zwei Tote und 14 Verletzte

Die Todesfahrt von Mannheim könnte bei einer späteren Sitzung des Innenausschusses wieder zum Thema werden. Die Grünen wollten das Attentat aufgrund möglicher Kontakte des Tatverdächtigen ins rechtsextreme Milieu bereits am Donnerstag besprechen.

Ein Autofahrer war mit seinem Wagen am 3. März mit hoher Geschwindigkeit Hunderte Meter weit durch die Mannheimer Fußgängerzone gerast und absichtlich auf Menschen zugefahren. Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann kamen ums Leben. 14 Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Tatverdächtig ist ein 40-jähriger Deutscher aus Ludwigshafen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete SWR aktuell am 14. März 2025 um 14:29 Uhr.