Pandemie in Deutschland 5000 Soldaten mehr für Corona-Hilfe
Die Bundeswehr stockt ihr Kontingent für die Bewältigung der Corona-Pandemie auf. Künftig sollen 25.000 Einsatzkräfte - und damit 5000 mehr als bislang - im zivilen Bereich helfen. Zusätzlich werden Reservisten eingezogen.
Mit der Zahl der bislang speziell zur Eindämmung der Pandemie abgestellten Soldatinnen und Soldaten gelangt die Bundeswehr allmählich an eine Grenze. Und weil das Verteidigungsministerium davon ausgeht, dass die Hilfe-Anfragen ziviler Stellen zunehmen, wird nun aufgestockt.
Bisher gab es der Bundeswehr zufolge mehr als 3900 Anfragen aus allen Bundesländern sowie von Bundesministerien. Dafür sind insgesamt 17.600 Soldatinnen und Soldaten im Anti-Corona-Einsatz gebunden. Mehr als 5000 davon unterstützen in den Gesundheitsämtern bei der Kontaktnachverfolgung. Weitere sind im Impfeinsatz oder helfen in Alten- und Pflegeheimen aus.
25.000 Einsatzkräfte plus Reservisten
Genau hier könnte der Bedarf noch zunehmen, sagt Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer: "Es fordern jetzt mehr Landkreise und Kommunen die Hilfe der Bundeswehr besonders für Tests in Alten- und Pflegeheimen an." Deshalb wird das Kontingent mit dem Namen "Hilfeleistungen gegen Corona" nun von 20.000 auf 25.000 Einsatzkräfte aufgestockt. Gleichzeitig werden zusätzliche Reservisten einberufen.
Parallel dazu startet die Bundeswehr heute ihren Unterstützungseinsatz beim EU-Partner Portugal. Ein 26-köpfiges Hilfsteam soll in den völlig überfüllten Krankenhäusern des Landes für Entlastung sorgen. Mit im Gepäck haben die Frauen und Männer 50 Beatmungsgeräte sowie jeweils 150 Krankenbetten und Infusionsgeräte.
Mit Informationen von Kai Küstner, ARD-Hauptstadtstudio