SPD-Jugendorganisation Rosenthal ist neue Juso-Chefin
Wie ihr Vorgänger Kevin Kühnert gilt sie als Kritikerin der Großen Koalition: Die Jusos haben 28-jährige Lehrerin Jessica Rosenthal an ihre Spitze gewählt. Sie war bisher Chefin der SPD-Jugendorganisation in NRW.
Die bisherige nordrhein-westfälische Juso-Chefin Jessica Rosenthal ist neue Bundesvorsitzende der Jusos. Die 28-jährige Lehrerin sei mit 77,8 Prozent der Delegiertenstimmen zur Vorsitzenden gewählt worden, gab die SPD-Jugendorganisation bekannt.
Kritikerin der großen Koalition
Rosenthal tritt die Nachfolge des bisherigen Juso-Chefs Kevin Kühnert an. Der 31-Jährige will im Herbst in den Bundestag einziehen und sich zudem auf sein Amt als SPD-Bundesvize konzentrieren. Ebenso wie Kühnert gilt Rosenthal als Kritikerin der Großen Koalition und kämpfte 2018 gegen die Neuauflage von Schwarz-Rot. Ein Jahr später unterstützte sie die Kandidatur von Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken für den SPD-Bundesvorsitz.
"Es ist Zeit, mutig zu sein"
Nach Verkündung des Wahlergebnisses forderte Rosenthal dazu auf, sich Rechtsextremisten und Populisten entschieden entgegenzustellen. "Es ist Zeit, mutig zu sein, Farbe zu bekennen", sagte sie mit Blick auf die Ausschreitungen am US-Kapitol und die Aktivitäten der AfD in Deutschland.
Der SPD-Nachwuchs hatte wegen der Corona-Pandemie den Bundeskongress Ende November auf einen Tag verkürzen müssen; die Veranstaltung wurde zudem digital abgehalten. Deshalb mussten die rund 300 Delegierten anschließend per Brief über die neue Vorsitzende abstimmen.