Die Polizei kontrolliert ein getuntes Auto (Symbolbild). Bei einer Großkontrolle in Heilbronn wurden mehrere Verstöße festgestellt.

Baden-Württemberg 45.000 Euro Bußgeld: Polizei nimmt Lkw und Poser-Autos ins Visier

Stand: 21.03.2025 12:36 Uhr

Wenn Lkw-Fahrer zu lange unterwegs oder Autos zu stark aufgemotzt sind, kann es teuer werden. Bei zwei Großkontrollen in der Region stellte die Polizei mehrere Verstöße fest.

Da hat die Polizei aber heftig zur Kasse gebeten: Allein bei der Verkehrskontrolle auf der A6 bei Kirchberg an der Jagst (Kreis Schwäbisch Hall) hat die Polizei wegen Verstößen von Lkw-Fahrern massive Bußgelder verhängt. Sie belaufen sich auf rund 45.000 Euro. Außerdem wurden Auto-Poser zur Kasse gebeten. Bei einer Kontrolle in Heilbronn wies jedes vierte überprüfte Auto Mängel auf.

Player: audioGroßkontrolle mit mehreren Verstößen: Polizei nimmt Poser-Autos unter die Lupe

Poser-Autos im Visier: Großkontrolle in der Raserszene

Bei einem Auto vermutet die Polizei eine manipulierte Abgasanlage, bei weiteren Fahrzeugen war unter anderem die Beleuchtung mangelhaft. Insgesamt 18 Autos wurden überprüft. In fünf Fällen mussten die Beamten des Heilbronner Polizeipräsidiums eine Anzeige schreiben, ein Fahrzeug wurde beschlagnahmt. Künftig solle es regelmäßig diese Kontrollen geben, so die Polizei.

Denn nicht selten fühlten sich Anwohner der Innenstadt vom häufigen Lärm der Autos aus der sogenannten Poser- und Raserszene gestört. Viele Veränderungen an den Fahrzeugen seien einfach nicht zugelassen seien, so die Behörde. Den Verkehrssündern soll es deshalb an den Kragen gehen.

45.000 Euro Bußgeld von der Polizei: Lkw viel zu lange unterwegs

Nicht zu laut, dafür aber zu lange unterwegs waren unter anderem etliche Lkw-Fahrer, die an der A6 bei Kirchberg an der Jagst kontrolliert wurden. So saßen beispielsweise die Fahrer einer portugiesischen Firma viel zu lange hinter dem Lenkrad.

Das Ungewöhnliche bei der Kontrolle am Dienstag war jedoch nicht nur die Höhe der verhängten Bußgelder von über 45.000 Euro. Vor allem die Begründung der Fahrer hätte die Polizei aufhorchen lassen. Denn alle hätten angegeben, von ihren Arbeitgebern zu den langen Fahrten genötigt worden zu sein. Deshalb werde nun auch gegen die Arbeitgeber ermittelt, heißt es.

Die Polizei kontrolliert Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn (Symbolbild). Bei einer aktuellen Kontrolle auf der A6 wurden wieder etliche Verstöße festgestellt.

Bei mehreren Kontrollen auf der A6 stellte die Polizei etliche Verstöße fest: Ein Autofahrer war besonders schnell unterwegs.

Mit knapp 200 Stundenkilometern über die A6: Polizei ahndet etliche Verstöße

Auch am Donnerstag wurde kontrolliert - wieder auf der A6. Bei Bretzfeld (Hohenlohekreis) stellten die Beamtinnen und Beamten erneut 16 Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten fest. Außerdem führten sie Abstandskontrollen durch. Insgesamt 115 Mal war der Abstand einfach zu gering. 20 Fahrer mussten gleich vor Ort ihr Bußgeld entrichten, so die Polizei.

Zu schnell waren ebenfalls einige Fahrerinnen und Fahrer unterwegs. Laut Polizei wurde auf Höhe der Kontrollstelle auch eine Geschwindigkeitsmessung durchgeführt: Bei insgesamt knapp 5.000 kontrollierten Autos, Lkw, Transportern und Motorrädern waren 125 Verkehrsteilnehmende zu schnell unterwegs. Der oder die Schnellste fuhr 182 Stundenkilometer - bei erlaubten 100.

Sendung am Fr., 21.3.2025 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg

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