Symbolbild: Ein Dobermann rennt im Wald

Baden-Württemberg Angriff im Enzkreis: Dobermann beißt Hund tot und verletzt Frau

Stand: 26.08.2024 15:33 Uhr

Eine Spaziergängerin im Enzkreis will ihren Hund vor einem Dobermann schützen und wird von ihm im Gesicht verletzt. Ihr kleiner Hund, ein Pekinese, wird totgebissen.

Am Freitagabend ist eine Spaziergängerin in Eisingen im Enzkreis von einem Dobermann angegriffen und im Gesicht verletzt worden. Das teilte die Polizei am Montag mit. Zuvor war der Dobermann auf den kleinen Hund der Frau, einen Pekinesen, losgegangen. Die Spaziergängerin habe versucht, ihren Hund zu schützen und ihn auf den Arm genommen, so die Polizei. Der Pekinese wurde durch die Bisse getötet. Die Frau kam zur Behandlung ins Krankenhaus.

Hund nicht angeleint: Ermittlung wegen fahrlässiger Körperverletzung

Laut Mitteilung der Polizei war der Dobermann mit seiner Halterin unterwegs, aber im Waldgebiet in Eisingen nicht angeleint. Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Körperverletzung. Außerdem hat die Gemeinde nach dem Angriff einen Leinen- und Maulkorbzwang für den Dobermann erlassen.

Angriffe von Hunden: Experten fordern Hundeführerschein

In den Wäldern Baden-Württembergs gibt es keinen generellen Leinenzwang für Hunde. Läuft ein Hund ohne Leine, muss der aber von seinem Halter oder seiner Halterin jederzeit abrufbar sein. Das sei bei dem aktuellen Vorfall im Enzkreis nicht der Fall gewesen, so die Polizei.

Weil es immer wieder zu gefährlichen Angriffen durch Hunde kommt, fordern Experten schon länger einen Hundeführerschein für alle Hundehalter. Wann dieser in Baden-Württemberg beschlossen wird, ist allerdings unklar. Niedersachsen ist bisher das einzige Bundesland, das seine Hundehalter dazu verpflichtet, einen Hundeführerschein nachzuweisen.

Sendung am Mo., 26.8.2024 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4

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