So sah die Premiere der Oper "Der Freischütz" bei den Bregenzer Festspielen 2024 aus

Baden-Württemberg Besucherrekord bei Bregenzer Festspielen knapp verpasst

Stand: 19.08.2024 07:50 Uhr

Die Bregenzer Festspiele sind am Sonntag zu Ende gegangen und das ohne Besucherrekord. Der Grund: Die letzte Aufführung musste wetterbedingt ins Festspielhaus verlegt werden.

Rund 268.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben in den vergangenen fünf Wochen die Bregenzer Festspiele besucht, das waren etwa sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr, jedoch kein neuer Rekord in der 78-jährigen Geschichte der Festspiele. Dafür hätte die Marke von 270.000 Besucherinnen und Besuchern geknackt werden müssen. Im Jahr 2018 waren insgesamt 270.337. Dieses Jahr hätte die Zahl noch übertroffen werden können, wenn die letzte Aufführung der Oper "Der Freischütz" nicht wetterbedingt von der Seebühne ins Festspielhaus verlegt worden wäre. Das Festspielhaus hat rund 5.200 Plätze weniger. Wer wegen der Regenabsage die Aufführung am Sonntag nicht sehen konnte, kann den Kartenwert auf der Internetseite der Bregenzer Festspiele rückerstatten lassen.

Bis Sonntag hatten allein rund 193.000 Menschen die Oper "Der Freischütz" gesehen, alle Abende waren ausverkauft. Außerdem zu sehen waren noch andere Aufführungen im Festspielhaus, unter anderem Gioachino Rossinis Oper "Tancredi".

Vorläufige Bilanz der Bregenzer Festspiele

Landesauszeichnung für scheidende Intendantin

Für Festspielintendantin Elisabeth Sobotka war die diesjährige Saison die letzte in Bregenz. Zu ihrem Abschied als Intendantin bekam sie am Sonntag von Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink das Silberne Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg verliehen.

"Es ist ein Zeichen unserer tiefen Anerkennung und unseres Dankes für alles, was Sie für das kulturelle Leben unseres Landes geleistet haben", sagte Schöbi-Fink laut einer Mitteilung.

Elisabeth Sobotka (Mitte) hält Hohe Landesauszeichnung in der Hand

Elisabeth Sobotka (Mitte) ist mit der Hohen Landesauszeichnung des Landes Vorarlberg ausgezeichnet worden.

Sobotka habe es, so Schöbi-Fink, in ihren zehn Jahren als Festspielintendantin verstanden, "den einzigartigen Charme dieses Festivals weiter zu entfalten und dabei gleichzeitig neue künstlerische Horizonte zu erschließen."

Sobotka verlässt die Bregenzer Festspiele nach zehn Jahren zum Saisonende, neue Intendantin wird die Finnin Lilli Paasikivi.

Auch abseits der Seebühne freuten sich die Bregenzer Festspiele über reges Publikumsinteresse. So sei die diesjährige Oper im Festspielhaus, Gioachino Rossinis Oper "Tancredi" mit gut 4.500 Besuchern eine Auslastung von 99 Prozent erreicht. Außerdem gab es Orchesterkonzerte, zeitgenössisches Theater und Bühnenführungen. Insgesamt standen mehr als 80 Veranstaltungen auf dem Spielplan des Sommerfestivals am Bodensee.

Im kommenden Jahr wird Carl Maria von Webers Oper "Der Freischütz" noch einmal auf der Seebühne zu sehen sein. Geplant sind bisher 25 Aufführungen. Der Vorverkauf beginnt am 1. Oktober.

Sendung am Mo., 19.8.2024 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg

Mehr zu den Bregenzer Festspielen