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Baden-Württemberg Schwere Unwetter in BW kosten Wüstenrot & Württembergische Millionen

Stand: 28.03.2025 13:40 Uhr

Unwetter haben der Wüstenrot & Württembergische einen Gewinneinbruch beschert. Der Starkregen im Rems-Murr-Kreis verursachte massive Schäden. Auf 2025 blickt das Unternehmen optimistisch.

Schwere Unwetter im Baden-Württemberg haben der Versicherung Wüstenrot & Württembergische (W&W) 2024 einen weiteren Gewinneinbruch eingebrockt. Wie die W&W-Gruppe am Freitag in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) mitteilte, lag der Überschuss mit 36 Millionen Euro über 100 Millionen niedriger als noch 2023.

W&W-Vorstand: Gut, dass 2024 vorüber ist

Das lag dem Vorstandschef Jürgen Junker zufolge an außergewöhnlich vielen und heftigen Unwettern. "Da unsere Kernregion besonders betroffen war, mussten wir als W&W-Gruppe einen überproportionalen Schadensaufwand bewältigen", sagte Junker.

So hatte Starkregen besonders im Rems-Murr-Kreis und teilweise in Oberschwaben immense Schäden angerichtet. Der Vorstand hatte daraufhin im Juli die Gewinnprognose korrigiert. "Gut, dass 2024 vorüber ist."

Bereits 2023 verzeichnete W&W Gewinneinbrüche

Dabei machten dem Konzern auch die weiter gestiegenen Reparaturkosten für Autos zu schaffen. In der Schaden- und Unfallversicherung betrug das Minus 91 Millionen Euro. Auch der etwas höhere Gewinn aus den Lebens- und Krankenversicherungen konnte das nicht ausgleichen.

Im Bauspargeschäft sah es kaum besser aus, das Ergebnis sackte von 55 auf 16 Millionen Euro ab. 2024 war das zweite Jahr in Folge, dass heftige Wetterereignisse die Gewinnpläne des Unternehmens durchkreuzten. Schon im Jahr 2023 hatten Unwetter und gestiegene Kfz-Schäden den Gewinn des Konzerns auf rund 141 Millionen Euro einbrechen lassen. 2022 hatte W&W noch rund 238 Millionen verdient und damit etwa 200 Millionen mehr als im vergangenen Jahr.

Vorstand blick optimistisch auf 2025

Für 2025 stellte Vorstandschef Junker einen deutlichen Gewinnanstieg in Aussicht - vor allem für den Fall, dass W&W nicht so teure Schäden schultern muss wie im Vorjahr. Zahlen nannte er nicht. Der starke Jahresauftakt im Neugeschäft bestärke ihn, auch wenn die Rahmenbedingungen schwierig bleiben dürften, sagte Junker.

Schon für 2024 hatte Junker zunächst ein Gewinnplus angekündigt, die Prognose aber später kassieren müssen.

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