Baden-Württemberg Mit Dominator Pius Paschke: Vorfreude auf den Weltcup in Titisee-Neustadt
Die Organisatoren des Skisprung-Weltcups in Titisee-Neustadt erwarten am Wochenende 15.000 Zuschauer. An den Start geht mit Pius Paschke auch der Überraschungsspringer des Winters.
Lange hatten sie in Titisee-Neustadt gezittert, ob der Weltcup auf der Hochfirst-Schanze wie geplant stattfinden kann. Wie so häufig im Wintersport, sah es wettermäßig lange nicht gut aus. Dann aber wurde es knackig kalt und es konnte Kunstschnee produziert werden. Mittlerweile ist klar: Den Wettkämpfen steht nichts im Wege.
Paschke freut sich auf den Weltcup
Los geht es am Freitagnachmittag um 15:45 Uhr mit dem Teamwettbewerb. Am Samstag und Sonntag stehen dann zwei Einzelspringen an. Dann wird erneut Pius Paschke im Fokus stehen. Der 34-Jährige, der jahrelang im Skisprung-Mittelmaß festhing, führt derzeit den Gesamtweltcup an und hat in diesem Winter bereits drei Einzelwettbewerbe gewonnen.
"Titisee-Neustadt ist eine ganz schöne Schanze. Älteres Profil, aber richtig cool. Ich hoffe, dass einige Zuschauer kommen und dass das Wetter mitspielt, weil wir da immer sehr schöne Wettkämpfe haben", sagte Paschke im Vorfeld des Weltcup-Wochenendes.
Hannawald traut Paschke alles zu
Nach seinen Leistungen in den letzten Wochen zählt der Routinier auch zum engsten Favoritenkreis der am 29. Dezember in Oberstdorf beginnenden Tournee. Für den bisher letzten deutschen Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald ist die Erfolgsserie eine sportliche Sensation. "Was jetzt mit Pius passiert, mag niemand glauben. Das wird immer noch unglaublicher", sagte Hannawald. "Man redet immer: Die Tournee schreibt ihre eigenen Geschichten. Mich würde es nicht wundern, wenn es jetzt diese Geschichte mit Pius wäre. Ich würde mich freuen", sagte Hannawald.
Gedenken an ehemaligen Bundestrainer Wolfgang Steiert
Bevor die Tournee in den Fokus rückt, steht nun aber zunächst der Weltcup in Titisee-Neustadt an. Es ist der erste in Deutschland in diesem Winter. Sollte Paschke erneut dominieren, wird das auch die Vorfreude auf den Saisonhöhepunkt anheizen - bei Paschke und den Skisprung-Fans.
Während des Wochenendes soll es aber nicht nur sportliche Höchstleistungen geben, sondern auch die Gelegenheit zum Gedenken. Denn wie am Freitagmorgen bekannt wurde, ist der ehemalige Bundestrainer Wolfgang Steiert am Donnerstagabend im Alter von 61 Jahren verstorben. Der Schwarzwälder prägte die Entwicklung des Skispringens in Deutschland maßgeblich mit, begleitete vor allem die Erfolge von Sven Hannawald und Martin Schmitt. An ihn soll in Titisee-Neustadt mit einer Gedenkminute erinnert werden.
Sendung am Fr., 13.12.2024 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg