Baden-Württemberg Nachwuchs bei den Giraffen im Karlsruher Zoo
Die kleine Netzgiraffe kam am frühen Sonntagmorgen zur Welt. Giraffenmama Wahia und ihr Junges sind wohlauf. Netzgiraffen gelten in freier Wildbahn als stark gefährdet.
Für die Mutter, die Giraffenkuh Wahia, ist es bereits das dritte Mal, dass sie Nachwuchs hat. Im Zoo ist es die erste Giraffengeburt seit 2015, damals hatte ebenfalls Wahia Junge bekommen.
Wir freuen uns riesig, das wir jetzt eine junge Giraffe haben. Es ist einfach etwas ganz Besonderes, und für mich als Zoodirektor der erste Giraffennachwuchs überhaupt. Zoodirektor Matthias Reinschmidt
Nach Angaben des Zoos Karlsruhe wurden im Vorfeld der Geburt der kleinen Giraffe im Gehege Vorkehrungen getroffen. Die trächtige Giraffenkuh wurde von den Zebras abgetrennt und im Innengehege eine extra dicke Strohschicht aufgeschüttet. Da die Jungtiere im Stehen geboren werden, plumpsen sie aus fast zwei Metern auf den Boden.
Es sind Wildtiere, die normalerweise keine Hilfe des Menschen bei der Geburt benötigen. Wir haben jedoch versucht, die Parameter in der Umgebung postitiv zu beeinflussen. Zootierarzt Lukas Reese
Das wenige Stunden alte "Sonntagskind" im Zoo in Karlsruhe: Giraffenbaby und Mama Wahia in ihrem Gehege
Giraffenpapa Timon lebt im Hessischen
Die Giraffenmama Wahia war aufgrund des Umbaus der Afrikasavannen-Anlage im Karlsruher Zoo für rund ein Jahr im Opel Zoo Kronberg untergebracht gewesen. Dort hatte sie Kontakt mit dem Giraffenbullen Timon. Im Frühjahr konnte durch Hormonbestimmungen dann eindeutig nachgewiesen werden, das Wahia Nachwuchs erwartet. Die Trächtigkeit dauert bei Giraffen rund 15 Monate.
Netzgiraffen stark gefährdet
Nach aktuellen Schätzungen gibt es nur noch rund 10.000 Tiere in freier Wildbahn. Netzgiraffen stehen auf der Roten Liste und gelten als stark gefährdet. Der Zoo Karlsruhe beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP, des Europäischen Zooverbandes EAZA.
Sendung am Mo., 16.9.2024 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg
