Neue Betrugsmasche: Gefälschte Steuerbescheide

Die Steuerbescheide flattern bei vielen so nach und nach ins Haus. Dieses Jahr kommt der Bescheid, der da im Briefkasten liegt, aber nicht zwingend vom Finanzamt. In mehreren Bundesländern (Darunter Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen) sind gefälschte Steuerbescheide aufgetaucht, vor denen die (richtigen) Finanzbehörden warnen. Frage an Christoph Mautes (aus dem ARD Kompetenzcenter Verbraucher): Wie funktioniert die Masche genau? Ganz simpel: Die Betrüger verschicken gefälschte Bescheide und fordern die Empfänger auf, eine Steuernachzahlung zu überweisen. Und zwar mit relativ kurzer Frist, oft von nur einer Woche. Das Schreiben sieht auf den ersten Blick dann auch ziemlich echt aus, sagen auch die Finanzbehörden. Name und Adresse der Empfänger sind wohl korrekt angegeben. Man kann also wohl durchaus in diese Falle tappen. Gemeldete Fälle gabs schon in mindestens 5 Bundesländern. Gut möglich aber, dass in der ganzen Bundesrepublik solche Schreiben im Umlauf sind. Wie genau die Betrüger an Namen und Adressen der Betroffenen gekommen sind, darüber ist bislang noch nichts bekannt genauso über den entstandenen Schaden. Woran merkt man, dass die Briefe nicht vom Finanzamt sind? Das erste Alarmzeichen ist schon die kurze Frist. Sowas machen Finanzämter nicht. Und spätestens beim zweiten Blick sollte man schon stutzig werden. Zum Beispiel stimmt der Absender oft nicht. Die angegebene Telefonnummer und Internetseite gibt es nicht. kAußerdem ist die angegebene Steuernummer in der Regel falsch oder unvollständig UND: Die Kontoverbindung ist ungewöhnlich. Die meisten Finanzämter haben ihr Konto entweder bei einer Sparkasse der Region oder der Bundesbank. Wenn also beim angeblichen Steuerbescheid in Rheinland-Pfalz ein Konto der Sparkasse Weser-Elbe angegeben wird, SPÄTESTENS da sollte man doch sehr hellhörig werden. Und generell: Wenn dieses Jahr beim Steuerbescheid IRGENDWAS komisch wirkt, lieber zwei Mal hinschauen und im Zweifel mal mit dem Bescheid vom letzten Jahr vergleichen und beim Finanzamt anrufen. Wer ganz sicher ist, dass er eine Fälschung bekommen hat, sollte das außerdem natürlich der Polizei melden