Baden-Württemberg Polizeibeamtin bei Einsatz in Heiligkreuzsteinach angeschossen

Stand: 14.08.2024 19:09 Uhr

Bei einer Durchsuchung in Heiligkreuzsteinach ist eine Beamtin durch einen Schuss verletzt worden. Die Schützin wurde später tot aufgefunden. Der Einsatz hängt mit einem Mordfall zusammen.

Am frühen Mittwochmorgen ist die Polizei zu einem größeren Einsatz in einem Wohnhaus am Waldrand im Heiligkreuzsteinacher Ortsteil Bärsbach (Rhein-Neckar-Kreis) ausgerückt. Im Rahmen einer geplanten Durchsuchung kurz nach sieben Uhr zog dort nach Polizeiangaben die Bewohnerin eine Schusswaffe und schoss auf die Polizisten. Eine Polizeibeamtin wurde leicht an der Hand verletzt. Daraufhin wurde ein Spezialeinsatzkommando (SEK) angefordert und rückte zur Unterstützung an. Die Polizei habe keinen Schuss abgegeben, sagte ein Sprecher vor Ort.

Polizeibeamtin bei Einsatz in Heiligkreuzsteinach angeschossen

Frau nach Polizeieinsatz in Heiligkreuzsteinach tot aufgefunden

Am späten Vormittag war die Lage laut Polizei unter Kontrolle. Gegen elf Uhr hatten die SEK-Kräfte das Haus betreten. Die Frau, die mit einer Pistole auf die Polizistin geschossen hatte, fanden sie leblos in einem Zimmer. Sie hat sich vermutlich erschossen. Zum Zeitpunkt des Angriffs soll sich auch noch eine Mitbewohnerin im Haus aufgehalten haben. Sie sei vermutlich mit der Schützin verwandt, hieß es. Laut Staatsanwaltschaft war sie aber nach ersten Erkenntnissen nicht an dem Vorfall beteiligt. Die Frau blieb unverletzt. Laut einer Nachbarin handelt es sich bei den beiden Bewohnerinnen um Mutter und Tochter.

Eine Gefahr für die Anwohner beziehungsweise die Bevölkerung habe während des Einsatzes nicht bestanden, sagte eine Sprecherin. Neben Hubschraubern setzte die Polizei auch Hunde sowie eine Drohne ein.

Durchsuchung im Zuge der Mord-Ermittlungen in Heiligkreuzsteinach

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag mitteilten, stand die Hausdurchsuchung im Zusammenhang mit den Ermittlungen nach einem Gewaltbverbrechen in Heiligkreuzsteinach im Juli. Eine 39-jährige Frau steht seitdem in Verdacht, ihren Ehemann mit einem bislang unbekannten Gegenstand mehrere Stiche im Kopf- und Oberkörperbereich zugefügt und dadurch getötet zu haben. Sie sitzt in Untersuchungshaft. Die Tatwaffe wurde bislang nicht gefunden. Ziel der Durchsuchung am Mittwoch sei es gewesen, Beweismittel zu finden und zu sichern.

Social-Media-Beitrag auf Facebook: AKTUELL +++ Großeinsatz der Polizei in #Heiligkreuzsteinach / Hubschrauber ebenfalls eingesetzt

Heiligkreuzsteinach...Posted by Feuerwehren Metropolregion Rhein-Neckar on Wednesday, August 14, 2024

Hilfe bei Suizidgedanken

Wenn Ihre Gedanken darum kreisen, sich das Leben zu nehmen, bieten verschiedene Organisationen Hilfe und Auswege an: Wer Hilfe braucht und die Telefonseelsorge anrufen will, der kann das unter: 0800 / 111 0 111 , 0800 / 111 0 222 oder 116 123 oder per per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.de Für Kinder und Jugendliche gibt es außerdem die "Nummer gegen Kummer" - erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800/111 0 333. Eine Mailberatung für junge Menschen gibt es auch über die Website U25 Deutschland und über Jugendnotmail. Hilfe - auch in türkischer Sprache - bietet das muslimische Seelsorge-Telefon "MuTeS" unter 030/44 35 09 821. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort sind 24 Stunden am Tag erreichbar. Eine Übersicht weiterer Angebote hat die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention unter suizidprophylaxe.de aufgelistet.

Sendung am Mi., 14.8.2024 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg

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