Atommüll-Rücktransport nach Philippsburg genehmigt

Baden-Württemberg Transport genehmigt: Hochradioaktiver Abfall kommt ins Zwischenlager Philippsburg

Stand: 13.09.2024 17:56 Uhr

Hochradioaktiver Abfall aus Frankreich soll noch in diesem Jahr ins Zwischenlanger in Philippsburg gebracht werden. Das zuständige Bundesamt hat den Transport genehmigt.

Vier Behälter mit hochradioaktivem Abfall sollen noch in diesem Jahr von Frankreich ins Zwischenlager auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Philippsburg (Landkreis Karlsruhe) gebracht werden. Das zuständige Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat den Transport am Freitag genehmigt.

Radioaktiver Abfall nach Philippsburg "möglichst dieses Jahr"

Die in vier sogenannten Castor-Behältern verpackten Abfälle sollen mit einem Transport aus dem französischen La Hague nach Philippsburg gebracht werden. Damit würden, wie vertraglich vereinbart, die letzten Abfälle nach Deutschland zurückgebracht, die bei der Wiederaufarbeitung in England und Frankreich entstanden sind, so die Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS). Sie ist für die Abwicklung verantwortlich.

Durch die Erteilung der Genehmigung könne das Unternehmen jetzt mit der konkreteren Planung und der Klärung mit den weiteren Beteiligten beginnen. Der Transport stehe nicht unmittelbar bevor, heißt es in der Mitteilung weiter. Aber es sei beabsichtigt, ihn möglichst noch vor Jahresende durchzuführen. Die genaue Transportstrecke und der Termin würden vorab nicht bekanntgegeben.

Transport von Castoren nach Philippsburg auf der Schiene

Die Genehmigung für die Zwischenlagerung der Abfälle in Philippsburg wurde bereits im vergangenen Jahr erteilt. Die Verteilung des Abfalls deutscher Kernkraftwerke erfolge nach dem Verursacherprinzip, so die GNS. Dabei sei auch berücksichtigt worden, dass bereits 108 Behälter mit Abfällen aus der Wiederaufarbeitung im zentralen Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben eingelagert sind. Neben Philippsburg wird radioaktiver Abfall auch auf die Zwischenlager in Biblis, Brokdorf und Isar verteilt.

Vor dem Transport werde die sichere Verpackung der Abfälle in La Hague vorgenommen, so die Gesellschaft für Nuklear-Service weiter. Die Behälter sollen dann auf der Schiene auf das Kraftwerksgelände der EnBW in Philippsburg gebracht werden.

Im Zwischenlager Philippsburg könnten unter anderem maximal 152 Behälter mit hoch radioaktiven Abfällen gelagert werden. Inklusive der Behälter mit den verglasten Abfällen aus La Hague werden dort 46 Behälter mit hoch radioaktiven Abfällen weniger stehen als ursprünglich geplant.