JVA Bruchsal

Baden-Württemberg Nach Flucht eines Mörders: JVA-Beamte in Bruchsal müssen Strafe zahlen

Stand: 18.07.2024 16:02 Uhr

Im Herbst flüchtete der verurteilte Mörder Aleksandr Perepelenko aus der JVA Bruchsal. Die beiden Beamten, die ihn beaufsichtigen sollten, müssen jetzt eine Strafe bezahlen.

Zwei Beamte der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bruchsal bekommen eine Strafe, weil ein verurteilter Mörder unter ihrer Aufsicht fliehen konnte. Einen Tag vor Halloween war der wegen Mordes verurteilte Aleksandr Perepelenko geflüchtet. Er war Gefangener der JVA Bruchsal und entkam bei einem beaufsichtigten Freigang an einem Baggersee in Germersheim.

Geldstrafe für Beamte der JVA Bruchsal

Laut dem baden-württembergischen Justizministerium wurde ein Disziplinarverfahren gegen die beiden Beamten eingeleitet. Dabei sei man zu dem Schluss gekommen, dass sie gegen ihre Pflicht zur ständigen und unmittelbaren Beaufsichtigung von Gefangenen verstoßen haben. Deshalb wurde eine Geldstrafe in unbekannter Höhe gegen sie verhängt. Sie bleiben aber weiterhin bei der JVA Bruchsal beschäftigt.

Perepelenko noch immer auf der Flucht

Die beaufsichtigten Freigänge sind Teil des Resozialisierungsprozesses von Strafgefangenen. Perepelenko hatte zuvor schon mehrere dieser Freigänge ohne Zwischenfälle absolviert. Beim Ausgang im letzten Herbst traf er sich mit seiner Familie am Germersheimer Baggersee und nutzte die Gelegenheit zur Flucht. Seitdem wird europaweit nach ihm gesucht, bisher aber ohne Erfolg.

Sendung am Do., 18.7.2024 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4

Mehr zum Thema