Illustration Am Späti:Eine Verkaufssituation in einem Späti.(Quelle:rbb)

Berlin Am Späti in Berlin-Waidmannslust: "Die machen Deutschland regelrecht kaputt"

Stand: 30.08.2024 17:00 Uhr

Die meisten Berliner wohnen außerhalb des Rings. Zwei rbb|24-Reporter sprechen dort Leute am Späti an und fragen, was sie umtreibt. Heute: Ein Geschwisterpaar, das die Regierung für kriminell und die Corona-Pandemie für eine Lüge hält.

rbb|24 will mit den Gesprächsprotokollen, die "Am Späti" entstanden sind, Einblicke in verschiedene Gedankenwelten geben und Sichtweisen dokumentieren, ohne diese zu bewerten oder einzuordnen. Sie geben die Meinungen der Gesprächspartner wieder.

Die beiden kommen aus dem Späti und grüßen sehr freundlich. Nach kurzem Zögern lassen sie sich schließlich auf ein Gespräch ein - allerdings nur zu zweit. Er wirkt zunächst etwas skeptisch, sie ist deutlich offener.
 
Sie: Kann nicht klagen, hab mein gutes Geld verdient. Konnte mir ein paar Sachen leisten. Also für mich läuft das Jahr prima.
 
Er: Für mich genauso. Highlights sind jetzt im Sommer die Außenveranstaltungen. Man kann natürlich wesentlich mehr machen als im Winter. Wenn das Wetter mitspielt, umso besser. Naja, man ist halt immer in Bewegung.
 
Sie: Wir wohnen gleich um die Ecke.
 
Sie lacht. Wir sitzen unter einem Schirm direkt vorm Späti und versuchen, der Sonne aus dem Weg zu gehen. Es ist weit über 30 Grad.
 
Sie: Er wohnt im dritten Stock und ich im Achten. Wir kommen ursprünglich aus der Mitte.
 
Er: Großgeworden in Schöneberg. Dann ging’s aber in jungen Jahren gleich nach Reinickendorf.
 
Sie: Seit 81 wohnen wir hier. Haben ewig im Zentrum gewohnt, Märkisches Viertel. Seit 2009 wohnen wir hier hinten. Ich hatte hier zuerst eine Wohnung. Dann gab‘s die Familienzusammenführung. Meine Mutter ist ins Nebenhaus gezogen und dann kamst du.
 
Sie schaut ihren Bruder an, der zustimmend nickt. Er hält die Arme vor dem Körper verschränkt.
 
Er: Wir haben ein gutes Verhältnis. In der Kindheit ist eigentlich schon klar, wie Geschwister werden. Wir haben noch zwei andere Geschwister, da ist das nicht so gegeben. Das Verhältnis ist da eher distanziert. Man hat zwar Kontakte, aber nicht so herzlich. Wir waren schon in der Kindheit immer zusammen. Unzertrennlich.
 
Beide: Siamesische Zwillinge.
 
Sie schauen sich an und lachen.
 
Sie: Zwillinge sind wir aber nicht - zwei Jahre Unterschied.
 
Er: Wir sind auch schon sehr unterschiedlich.
 
Sie: Jeder hat seine eigenen Interessen. Er malt, restauriert, schreibt. Bücher hat er auch schon geschrieben. Ich bin da anders - mehr handwerklich - Häkeln, Stricken, Stofftier-Kram.
 
Er nickt wieder zustimmend.
 
Sie: Es war schon besser hier, als wir hierhergezogen sind. Jetzt sind es zu viele Menschen. Das werden immer mehr. Als ich damals hierhergezogen war, konnte man die Straße langlaufen und mir ist kaum einer begegnet. Richtig herrlich. Jetzt ist es so, als wenn ich in der Innenstadt lebe. So viele Leute hier auf der Straße, das ist unglaublich. Naja, und die Unordentlichkeit, ne? Dass es hier immer schmuddeliger wird. Das ist traurig.
 
Auf die Frage, seit wann sich das Viertel verändert hat, antwortet sie schnell.
 
Seit 2015 – das weiß jeder eigentlich. Oder sagen wir mal 2016 – ein halbes Jahr ging es. Ab 2016 ging es dann los. Was sich verändert hat? Unsere netten Zuwanderer, sage ich mal. Die benehmen sich völlig daneben, kennen keine Kultur, wollen sich nicht integrieren. Rotzfrech - leider. Die Kinder lassen sich auch nix sagen. Was soll man machen?

Er: Die benutzen nicht die Mülltonne. Für die ist das Fenster die Mülltonne.
 
Sie: Ja! Das ist langsam lebensgefährlich. Da kriegt man schon mal eine Mülltüte auf den Kopf.
 
Er: Was ich ja auch verstehen kann. Ich bin schon viel in der Welt rumgekommen und da sieht man ja, wie da das abgeht mit den Verunreinigungen. Ist ja kein Wunder, die kennen es ja nicht anders. Problem ist nur, dass sie sich nicht integrieren wollen. Die wollen so leben, wie sie da leben. Da muss man schon überlegen: entweder ich geh wohin und pass mich an oder ich lass es sein.
 
Sie: Kacken und pullern in den Treppenflur. Das sind Fluchtwege! Da kann man nicht alles vollkacken! Haben die keine Toilette? Das ist unmöglich. Ich kann jetzt nicht sagen, dass sie unfreundlich zu mir sind. Die grüßen - aber, na ja, man sieht ja, was nachts hier abgeht.
 
Unsere Müllcontainer – da haben sie schon wieder Kühlschränke und irgendwelche Möbel draufgepackt. Können die nicht zur BSR fahren? Ich fahr doch da auch hin! Wir müssen die Betriebskosten zahlen. Und die? Die kriegen die Kohle vom Amt. Ich muss für meine Miete arbeiten und das finde ich ungerecht. Dann wird uns von der Wohnbaugesellschaft gesagt: "Machen Sie Fotos, sprechen Sie die an!" Hör mal, ich habe hier zwei Fahrzeuge vor der Tür stehen und die sollen auch heile bleiben. Die sind zwar zu mir freundlich, aber weiß ich, was die nachts machen, wenn ich die anscheiße? Das mache ich bestimmt nicht.
 
Er bleibt die ganze Zeit eher still. Als er gefragt wird, ob das auch sein Eindruck ist, antwortet er eher vorsichtig.
 
Er: Ich kann mich jetzt nicht auf alle beziehen.
 
Sie: Ja, das stimmt schon.
 
Er: Es gibt auch Vernünftige, aber es ist nicht der große Teil. Und das ist nicht der Teil, der uns versprochen wurde. Frau Merkel hat völlig daneben gelegen, mit dem, was sie uns da weismachen wollte. Ich würde sagen, höchstens fünf oder zehn Prozent, die es wirklich in Angriff nehmen, die wirklich toll die Sprache beherrschen innerhalb kurzer Zeit. Da kann man nur sagen "Daumen hoch". Die Regel ist es nicht. Und wird es auch niemals sein.
 
Sie: Wir ziehen auf jeden Fall weg. Das ist hier kein Dauerzustand. Ein Stückchen außerhalb - Brandenburg oder so! Wir gucken schon ab und zu.
 
Er: Ich will nicht ganz ausschließen, dass es mal besser wird. Was weiß ich - in 20, 30 Jahren, wenn ich nicht mehr da bin. Dann ist mir das auch egal. Ich lebe ja jetzt und heute und da muss ich schon sehen, dass ich es schön habe. Wobei, ist schon ein schöner Bezirk. Man ist ja schon quasi gleich draußen. Das ist schon eine gute Wohnqualität - normalerweise.
 
Auf die Frage, ob es hier so etwas wie nachbarschaftlichen Zusammenhalt gibt, erzählt er von seinen Reisen.
 
Das ist sowieso das Problem der Menschen. Wenn jemand verunglückt, dann halten alle zusammen. Ansonsten wird sich bekriegt. Es ist leider so - es muss immer erst irgendwas Dramatisches passieren, um die Menschen zum Zusammenhalt zu bewegen. Das ist im Ausland schon anders. Die Deutschen sind leider sowieso ein Volk, das zu Depressionen neigt.
 
Man muss nur mal mit der U-Bahn fahren, da sieht man das in den Gesichtern. Das hat jetzt auch nichts mit dem Ausländer zu tun. Das war auch schon vor 30 Jahren so. Im Ausland ist das schon anders. Die sind herzlicher, die sind gastfreundlich, die lassen die Leute in die Wohnung. Das kann man jetzt so nicht mit Deutschland vergleichen. Deshalb ist man ja auch gern auf Reisen. Man würde sich natürlich wünschen, dass es hier auch so wäre, glaube ich aber nicht. Liegt nicht in der Natur der Deutschen.
 
Beide lachen laut

Sie: Dann lass deine Wohnungstür doch mal auf, da wird dir alles rausgeklaut! Vor drei, vier Jahren kam er zu mir hoch und fragt, ob ich ihm beim Tragen helfen kann – so ein Board für den Fernseher musste in den Keller. Nach drei Minuten war das schon geklaut! Das ist doch nicht normal, was hier abgeht. Man kann nichts stehen lassen. Die Zeiten sind lange vorbei.
 
Wir kommen noch einmal auf die "Natur des deutschen Fresseziehens" zu sprechen – oder, um genauer zu sein: Auf die Gründe dafür.
 
Uns werden Sachen aufgezwängt von einer Regierung, die keiner will. Der Deutsche hat leider nicht den Arsch in der Hose, seine Meinung kund zu tun. Die Deutschen sind alle deprimiert, haben keinen Bock mehr. Ich bin auch dafür, dass die Leute nicht mehr arbeiten gehen. Ehrlich! Bei 563 Euro. Wer steht denn da noch auf? Was soll denn der Scheiß? Da bleibt mir die Spucke weg. Wie kann man so viel Geld geben für‘s Nichtstun? Dann kriegen Sie noch die Miete bezahlt. Das sind ja nicht nur die Ausländer, auch die Deutschen. Wir sind die Angearschten. Die, die morgens aufstehen.
 
Angesprochen auf die vergangene Europawahl und die kommende Landtagswahl, zögert sie wieder kurz.
 
Sie: Man muss aufpassen, was man hier sagt. Für mich ist das nicht rechtens abgelaufen. Tut mir leid. Also, beim besten Willen. Ich kenne nicht wenige Menschen und keiner hat die Leute gewählt. Ich finde das unglaublich, das Ergebnis. Da bin ich überhaupt nicht einverstanden. Zum Beispiel, dass die CDU so viel Prozente bekommen hat. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
 
Man kennt ja ein paar Leute in Berlin, wo auch Wahlhelfer beschäftigt sind, die da aber andere Zahlen gesehen haben oder so etwa. Man kann den Leuten sowieso nicht mehr vertrauen. Man hört ja sehr viel und kann sich das ja auch selber ausrechnen. Das stimmt ja alles vorne und hinten nicht. Wir waren wählen, ja.
 
Er erwähnt, dass er bei der letzten Wahl als Wahlhelfer engagiert war.
 
Er: Das ganze Verfahren kann ich nicht nachvollziehen. Da habe ich sowieso schon gänzlich Misstrauen, weil das alles nicht kontrollierbar ist. Wir müssen unsere Ergebnisse ja auch noch weiterleiten. Wo es hinkommt, was da passiert, kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde schon, dass einige besser abschneiden als in meinen eigenen Prognosen.
 
Sie: Ja, sicher fände ich es gut, wenn die AfD in der Regierung wäre.
 
Er: Aber letztendlich rede ich auch nicht nur von der AfD, das kann auch die Wagenknecht sein oder die andere neue Partei. Einfach mal was Neues, die anderen haben sich alle als Versager erwiesen. Seitdem ich die erste Wahl abgegeben habe mit 18 Jahren kam es immer nur noch schlechter statt besser.
 
Warum ich noch wählen gehe? Weil ich meine Stimme mit Sicherheit nicht verschenke. Es ist ja die einzige Möglichkeit, die man hat als Bürger. Entweder ich steige selber in die Politik ein oder ich gehe wählen. Welche Möglichkeit gibt es noch?
 
Auf die Gegenfrage "Demo?“"reagieren beide sichtlich genervt und lachen.

Sie: Das ist ja alles schick und schön und superemotional. Und was passiert? Heiße Luft. Also wirklich.
 
Auf die Frage, wofür sie auf die Straße gehen würde, überlegt sie kurz.
 
Sie: Na, dafür, wie es mal vor 30, 40 Jahren war. Das ist doch ein Affenzirkus, was hier abgeht. Die machen Deutschland regelrecht kaputt. Das war nicht so bei Kohl oder davor noch - wie sie alle heißen. Da gab es eine vernünftige Regierung. Ich verstehe nicht, dass die überhaupt nicht dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Das sind alles ungelernte Vollspasten. Also, nee. Ich habe dafür kein Verständnis.
 
Er nickt zustimmend. Nach kurzem Überlegen antwortet auch er auf die Frage.
 
Er: Sicherheit. Ich meine, es war ja mal so gewesen: wenn mal ein Mord passiert ist, da gab es Schlagzeilen schon bei einer Sache. Es überschlägt sich hier. Die Kriminalität ist einfach so hoch geworden, dass es gar keinen mehr interessiert, wenn da jemand abgeschlachtet wird, weil es jeden Tag passiert. Die Frauen sind da ja noch mehr in Mitleidenschaft gezogen. Das merkt man auch hier, wie sich die Bürgersteige um 18:00 hochklappen, wie es sonst nur auf dem Dorf ist. Abends ist es hier so ruhig, da ist niemand mehr draußen. Die Eltern halten ja auch ihre Kinder zurück. Das ist schon eine schlechte Entwicklung.
 
Sie: Ich gehe auch nicht mehr raus. Was hier immer abgeht, auf dem Fußballplatz da drüben, das Geschreie. Weiß ich doch nicht, mit was die da rumballern, ob es echte Knarren sind. Das kann man nicht mehr unterscheiden. Gestern Nacht wieder - um halb eins - bumm, bumm, bumm – Musik. Ich mache ja nicht mal mehr das Fenster auf. Man muss ja Angst haben, dass sich eine Kugel verirrt. Also er geht schonmal weg.
 
Sie schaut zu ihrem Bruder herüber.
 
Er: Na ja, gut, ich habe da jetzt nicht viele Ängste. Man geht zu zweit weg, aber immer weniger. Aber trotzdem – ist nicht schön.
 
Sie: Diese scheiß Messerstecher. Uns werden die Dinger abgenommen, weil sie über zehn Zentimeter Klingen haben und die rennen hier mit 15, 20 Zentimeter Klingen rum. Was ist das denn?
 
Er: Eine neue Regierung müsste auf jeden Fall für Sicherheit sorgen und für Steuerentlastungen. Deutschland ist ja sowieso eines der Länder mit den meisten Steuern.
 
Sie: Ich habe gerade meine Steuer gemacht - die ticken doch nicht ganz richtig!
 
Sie wird beim Sprechen nun immer wütender.

Wofür zahle ich denn so viele Steuern? Ich bin richtig sauer gewesen. Von den paar Piepen, die ich im Jahr verdiene. Da kriege ich ‚nen Hals, da habe ich keinen Bock mehr drauf. Ich mache natürlich weiter, klar. Aber das ärgert einen maßlos. Jetzt kommt die Krankenkassenabrechnung, weil die wahrscheinlich der Meinung sind, ich habe zu viel verdient. Ich gehe gar nicht zum Arzt. Wann kriege ich meine Rückzahlung von der Krankenkasse? Ich zahle für die Ausländer, die einfach versichert werden. Die haben hier nie einen Cent eingezahlt. Wo gibt’s denn sowas? Ja, nur bei uns in Deutschland gibt es so was. Kommt alle her. Ihr kriegt alles umsonst.
 
Er: Die Steuern sollten auch wieder arbeitnehmerfreundlich gestaltet werden. Das ist doch auch kein Verhältnis mehr - der Arbeitgeber ist der King und der Arbeitnehmer nur noch der kleine Futzi. Früher waren das andere Verhältnisse. Dass es gerecht ist. Ein Geben und Nehmen. Dass es eine Leistung gegen Entgelt ist. Man fühlt sich ja als Bürger wie ein Futzi, der wirklich nur noch arbeiten geht für den Staat und davon selbst keinen Nutzen hat. Ist so!
 
Sie: Man kann sich ja schon mal was leisten. Aber wenn ich für eine Kugel Eis zwei Euro zahlen muss, was ist das? Die müssen ja alle die Preise anheben, weil alles teurer wird. Ansparen ist auch nicht möglich. Ich kann gut leben, ich muss nicht verhungern, aber es könnte mehr sein. Und die ganzen Gas- und Strompreise. Für was?
 
Sie schüttelt entsetzt den Kopf.
 
Wir haben zwei gut laufende AKW. Geht’s noch? Die paar Windmühlen sollen uns den Strom bringen und wir pumpen uns den Strom aus Frankreich? Nee!
 
Er: Schon schlecht durchdacht, was? Das ist eine Sache der Unmöglichkeit. Es sind so schlimme kriminelle Handlungen, wo nur im kleinsten, kleinsten Ausmaß die Leute gleich zurücktreten müssten. Wie die sich halten können. Wer steht denn eigentlich über der Regierung?
 
Sie stimmt ihrem Bruder lautstark zu.
 
Sie: Ja, da muss doch einer drüberstehen!
 
Er: Also ich kann mir die Leitfäden nur bei irgendwelchen reichen Säcken vorstellen, die letztendlich sowieso die Welt beherrschen. Da muss es irgendwo zu finden sein.

Auf die Frage, wie eine solche Verschwörung funktionieren soll und wie man es schafft, dass alle Beteiligten dichthalten, lacht er laut.
 
Sie: Die werden doch alle dafür bezahlt!
 
Er: Mit Geld geht doch alles.
 
Sie: Natürlich.
 
Er: Da steckt auf jeden Fall jemand dahinter. Ich glaube nicht, dass…
 
Seine Schwester kommt ihm zuvor.
 
Sie: Wie kann man eine Baerbock überhaupt irgendwas regieren lassen. Sowas gibt‘s einfach nicht. Wir sind die dümmste Regierung der Welt, ist nun mal so, wie die Weidel es sagt. Das ist doch gestört! Entschuldigung, bitte, aber Ricarda Lang, die in ihrem Leben noch nie einen Finger krumm gemacht hat, wie kann die 15.000 € im Monat verdienen? Für was denn? Da gibt es arme Familien, die haben das Geld nötiger. Die soll erstmal arbeiten lernen. In den Knast, die müssten alle in den Knast, meiner Meinung nach.
 
Ihr Bruder stimmt wieder nickend zu.

Er: Die müssen rechtskräftig verurteilt werden. Nicht nur die Regierung, sondern auch die Regierung davor. Da gibt es genug Schwerstkriminelle. Merkel müsste angeklagt werden. Diese ganze Lügerei mit der ganzen Corona-Scheiße. Zu was man Menschen da genötigt und gezwungen hat - sich impfen zu lassen. Das bringen sie zwar nicht unbedingt in den Medien - aber es gibt genug Informationsquellen, wo man es herbekommt. Furchtbar. Und sowieso: die Sender ARD und ZDF - reine Lügenpresse. Ohne Worte.
 
Sie: Wir kriegen unsere Infos im Internet. Ist doch klar. Da kann man auch nicht alles glauben, um Gottes Willen. Aber da sind bestimmt mehr Wahrheiten drin als überhaupt im Fernsehprogramm. Ist ja auch sehr merkwürdig - zum Beispiel mit dem Polizisten in Mannheim, der erstochen wurde. Wir haben das Originalvideo gesehen. Was zeigen Sie im Fernsehen? Schwachsinn. Das ist voll die Verarsche.
 
Er: Jetzt ist mir auch klar geworden, warum die Merkel immer so gegen das Internet gewetteifert hat. Klar, durch die moderne Technik mit Handy kriegt man einfach Informationen, die der Realität entsprechen. Das sind Aufnahmen, die kann man nicht mehr faken.
 
Sie: Und was ist mit dem Ukraine-Krieg? Da zeigen sie die Bilder, die Bomben und alles. Aber da ist Sommer! Wir hatten Februar! Wieso blühen denn da die Bäume im Hintergrund? Welche Kriegsaufnahmen haben Sie denn da gezeigt? Ich kenne welche, die fahren dahin regelmäßig in den Urlaub, die kommen aus der Ukraine. Die erzählen doch, was da los ist. Und dieser Bettel-Präsident? Der soll mal sehen, wo er seine Kohle herkriegt. Der soll von mir aus wieder seine Comedy weitermachen.
 
Er: Man kann ja leider da nichts mehr glauben. In der Corona-Krise habe ich mich sowieso gewundert, wie die Leute auf diese Berichte reinfallen können. Überfüllte Krankenhäuser?
 
Sie: Wir kennen Leute, die im Krankenhaus arbeiten. Nichts war überfüllt, die Betten waren leer, dafür haben sie Kohle gekriegt.
 
Er stöhnt laut auf, halb leidend, halb gelangweilt.
 
Zwei Leute in ein Bett gepackt - das zeigen sie in der ARD. Ich habe mich so weggepackt vor Lachen. Als wenn zwei Intensivpatienten in einem Bett liegen. So einen Schwachsinn habe ich überhaupt noch nie gesehen. Und dann haben sie die Särge so hochkant gestellt, weil sie keinen Platz mehr hatten im Institut. Angeblich waren da Leichen drin. Haben Sie nicht gezeigt, logischerweise. Aber seit wann steht ein Sarg hochkant? Das ist so eine Verarsche! Und unsere alten Leute glauben den Schwachsinn auch noch! Die können ja nur noch auf alte Leute bauen. Die Jugend zeigt den Finger.
 
Er: Man wird schon von A bis Z belogen.
 
Wir kommen wieder auf den Anfang des Gespräches zu sprechen. Da sagten beide, es gehe ihnen prima.
 
Er: Für mich läuft es auch. Gut, das ist jetzt eine Beobachtung. Ist jetzt nicht so, dass ich mich darüber aufrege. Das ist für mich die Realität, die sich gerade so abspielt - was ich aber von mir fernhalte. Ich für mich bin glücklich und zufrieden. Die Leute sind nett zu mir, weil das, was ich ausstrahle, so wie ich es weitergebe - Nettigkeit, Freundlichkeit - fließt auch zurück. Und da ich auch mich von solchen Dingen nicht beeinflussen lasse, gehe ich eigentlich fröhlich durch die Welt. Für mich persönlich ist alles gut. Aber es ist nicht jeder Mensch so gestrickt. Die meisten leben in Angst und Schrecken: "um Gottes Willen, schon wieder ein Virus."
 
Beide lachen laut.
 
Und dann wundern sie sich, wenn sie am nächsten Tag wirklich eine Krankheit an der Backe haben.

Das Gespräch führte Jonas Wintermantel, rbb|24