Hertha-Trainer Cristian Fiél war beim Spiel gegen Energie Cottbus sehr emotional. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)

Berlin Interview | Cristian Fiél nach dem Cottbus-Spiel: "Dieses Spiel hätte auch 6:2 oder 6:3 für uns ausgehen können"

Stand: 16.07.2024 22:28 Uhr

Hertha BSC kam im Test gegen Energie Cottbus nicht über ein 2:2 hinaus. Im Anschluss sprach Trainer Cristian Fiél über das frustrierende Ergebnis, die Vorbereitung seiner Mannschaft und die Schwerpunkte im anstehenden Trainingslager.

rbb|24: Herr Fiél, wie zufrieden sind Sie mit dem Auftritt Ihrer Mannschaft gegen Energie Cottbus?
 
Cristian Fiél: Einerseits zufrieden, andererseits unzufrieden. Dieses Spiel hätte auch 6:2 oder 6:3 für uns ausgehen können. Wir haben heute zu viele Chancen ausgelassen und kriegen in der letzten Sekunde den Ausgleich, was mich sehr ärgert.
 
Ärgerlich war auch, dass Fabian Reese verletzt raus musste. Wissen Sie schon Genaueres zu seiner Verletzung?
 
Leider noch nicht. Aber ja, es ist das Schlimmste, was heute passiert ist. Ich hoffe, dass es nicht allzu schwerwiegend ist, aber mehr kann ich leider auch noch nicht sagen.
 
Wie zufrieden sind Sie denn bislang mit der Vorbereitung auf die neue Saison?
 
Sehr zufrieden, weil die Jungs super mitziehen und versuchen, alles umzusetzen. Man hat heute gesehen, dass die Beine ein wenig schwer sind, weil wir ein gutes Pensum fahren – trotzdem versuchen die Spieler es und geben bis zum Ende alles. Wir sind für den jetzigen Stand der Vorbereitung gut dabei.

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Gibt es Spieler, die Ihnen bislang besonders positiv aufgefallen sind?
 
Ich glaube, es gehört sich nicht, Spieler jetzt öffentlich hervorzuheben. Das ist meine Mannschaft, ich kann keinem einzigen Spieler auch nur annähernd etwas vorwerfen, weil sie alle wirklich Vollgas geben. Das erwarte ich auch.
 
Schätzungsweise 1.500 bis 2.000 Hertha-Fans haben die Mannschaft heute nach Cottbus begleitet. Wie nehmen Sie die Unterstützung wahr?
 
Bislang waren bei jedem Testspiel wirklich viele Fans da. Das hat sich die Mannschaft über die Zeit verdient – auch durch die vergangene Saison. Wir freuen uns sehr darüber, weil diese Unterstützung eine große Hilfe für uns ist.

Wo werden die Schwerpunkte im anstehenden Trainingslager liegen?
 
Ein Teil wird das Gegenpressing sein. Wir wollen nach Ballverlust sofort wieder da sein und den Ball zurückerobern. Durch die vielen Testspiele war bislang noch nicht so viel Zeit, weshalb wir im Trainingslager noch ein paar neue Inhalte hineinbringen wollen. Es wird auf jeden Fall um den Ball gehen.
 
Welches Ziel setzen Sie sich für die kommende Saison?
 
Erst einmal ist es das Ziel, dass die Mannschaft bis zum Ende der Vorbereitung weiter durchzieht, dass sie willig bleibt und hart arbeitet. Um dann für eine schwere Saison bereit zu sein. Ich sagte ja schon auf meiner ersten Pressekonferenz, dass wir eine Mannschaft haben, die viel erreichen will und oben mitspielen kann – das hat sich in den Wochen, in denen ich dabei bin, nicht geändert.

Vielen Dank für das Gespräch!
 
Das Interview führte Nikolaus Hillmann für rbb|24.

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