Cuisance gegen Paqarada

Berlin 0:1 gegen Köln: Hertha enttäuscht vor beeindruckender Kulisse

Stand: 02.11.2024 22:34 Uhr

Pokal-Glanz verflogen: Nach dem Gala-Auftritt gegen Heidenheim präsentierte sich Hertha BSC gegen den 1. FC Köln weitgehend ideenlos und musste das mit Spannung erwartete Spiel verdient verloren geben.

  • Hertha BSC verpasst vorübergehenden Sprung auf Aufstiegsplätze
  • Mit dem 1:0-Sieg in Berlin stoppt Köln seinen Negativlauf von zuvor zwei Liga-Pleiten
  • Am Sonntag blicken Hertha und Köln auf die Achtelfinal-Auslosung im DFB-Pokal, beide Teams gewannen im Wochenverlauf ihre Zweitrunden-Partien

Hertha BSC hat den Sprung nach oben in der Zweitliga-Tabelle verpasst. Die Berliner verloren ihr Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Samstagabend mit 0:1 (0:1). Für die Gäste traf Tim Lemperle (31. Minute).
 
Mit einem Sieg hätte Hertha auf die Spitzenplätze aufschließen können, so aber fällt die Manschaft von Cristian Fiél zurück auf den sechsten Tabellenplatz.

Hertha-Spieler feiern mit Hertha-Fans (imago images/nordphoto)
15.000 Gästefans und das übliche Chaos

Es läuft aktuell bei Hertha BSC. Drei Pflichtspielsiege in Folge stehen zu Buche. Und plötzlich klappt es sogar in Heimspielen. Mit dem 1. FC Köln kommt nun aber ein großes Kaliber ins Olympiastadion. Und ein unberechenbares dazu. Von Ilja Behnischmehr

Der Spielverlauf

Im Vorfeld der Partie kursierte die beeindruckende Zahl von 15.000 Gästefans, die beim Spiel anwesend sein würden. Tatsächlich dürften es noch ein paar tausend mehr gewesen sein. Im mit insgesamt 68.763 Zuschauern bestens besuchten Olympiastadion machten die beiden Fanlager nicht nur akkustisch auf sich aufmerksam. Eifrig gezündelt wurde auch noch, hüben wie drüben.
 
Während die Rauchschwaden pyrotechnischer Erzeugnisse während der Anfangsphase der Partie gemächlich durch das Stadion zogen, zündete auf dem Platz Hertha-Angreifer Derry Sherhant mehrfach den Turbo und stellte seinen Gegenspieler Julian Pauli vor Herausforderungen. Abgesehen von den Vorstößen des Flügelflitzers hatten die Gastgeber offensiv zunächst nicht allzu viel vorzuweisen. Der Abwehrriegel der Gäste hielt – und nach vorne bewies der Kölner Innenverteidiger Dominique Heintz, dass er weit mehr kann als Büffeln und Grätschen: Der ehemalige Union-Verteidiger spielte aus der eigenen Hälfte einen perfekten Pass in den Lauf von Tim Lemperle, der allein vor Keeper Tjark Ernst die Nerven bewahrte und zur Kölner Führung traf (31.). Die Gäste kamen durch Jan Thielmann (32.) und Denis Huseinbasic (38.) wenig später noch zu zwei weiteren vielversprechenden Chancen im ersten Durchgang.
 
Nach der Pause machten die Gastgeber Druck. Angetrieben vom eingewechselten Jon Dagur Thorsteinsson (kam für Kevin Sessa) fiel Herthas Offensive zweimal gefährlich in den gegnerischen Strafraum ein – beide Male landete der Abschluss aus spitzem Winkel aber im Außennetz. Doch auch diese Angriffswelle konnte von der Kölner Hintermannschaft gebrochen werden, Köln riss die Spielkontrolle schnell wieder an sich. In der Folge flachte die Partie zunehmend ab, was durchaus im Interesse der Gäste gewesen sein dürfte. Offensive Ansätze durch Scherhant und Thorsteinsson waren in der Schlussphase noch erkennbar, am Ende durfte Köln den Dreier aber aus Berlin mitnehmen.

Pyrotechnik während der Zweitliga-Partie Hertha gegen Köln

Das Abbrennen von Pyrotechnik erzwang kurz nach Anpfiff eine kurze Unterbrechung.

Spieler des Spiels

Leart Paqarada giftete auf seiner linken Außenverteidiger-Position zahlreiche Berliner Angriffsversuche weg. Dem kosovarischen Nationalspieler war es auch zu verdanken, dass von der im Pokal noch brillierenden rechten Berliner Angriffsseite wenig Gefahr ausging. Kevin Sessa war wie abgemeldet, wurde zur Halbzeit ausgewechselt, auch Michael Cuisance hatte es schwer, Paqaradas Defensivwucht etwas entgegenzusetzen.

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24, 02.11.2024, 22 Uhr