Tom Rothe (1. FC Union, am Ball) im Zweikampf mit Kevin Kampl (RB Leipzig, li.) [Quelle: IMAGO / HMB-Media]

Berlin Fußball-Bundesliga: Union Berlin verdient sich Punkt in Leipzig und bleibt weiter ungeschlagen

Stand: 14.09.2024 18:03 Uhr

Der 1. FC Union Berlin und RB Leipzig haben sich am Samstag mit einem 0:0-Unentschieden getrennt. Beide Teams mussten ohne ihre Cheftrainer auskommen - und konnten ihre Serien ausbauen.

  • Spiel ohne Cheftrainer: Union-Coach Bo Svensson fällt mit einem Infekt aus, RB-Trainer Marco Rose fehlt aufgrund einer Sperre. Vertreten werden sie von ihren Co-Trainern Babak Keyhanfar und Alexander Zickler.
  • Laszlo Benes und Tim Skarke kommen zu ihren Bundesliga-Startelfdebüts im Trikot der Eisernen.
  • FCU-Torwart Frederik Rönnow pariert Strafstoß von Lois Openda (74. Minute).
  • RB Leipzig bleibt saisonübergreifend auch im 14. Bundesliga-Spiel in Serie ungeschlagen - Union in der Spielzeit 2024/25 noch ohne Niederlage.
Babak Keyhanfar, Co-Trainer des 1. FC Union Berlin (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)

Vertrat den erkrankten Bo Svensson an der Seitenlinie: Unions Co-Trainer Babak Keyhanfar.

Der 1. FC Union Berlin bleibt in der Saison 2024/25 weiter ungeschlagen: Am Samstagnachmittag holten die Köpenicker am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga ein 0:0-Remis bei RB Leipzig. Frederik Rönnow parierte in der 74. Minute einen Foulelfmeter und sicherte seinem Team einen Punkt.

Leipzig zu ungenau - Union zu harmlos

Die Anfangsphase im Leipziger Zentralstadion gehörte den Hausherren, die jedoch eine knappe Viertelstunde Anlaufzeit benötigten, um erstmals richtig gefährlich vor dem Köpenicker Kasten aufzutauchen. In der 13. Minute war es Leipzigs Top-Torjäger Lois Openda, der nach einem langen Ball in die Spitze einen Haken schlug und flach mit links abzog, das Tor allerdings knapp verfehlte. Die Einschläge kamen nun immer näher: Kevin Kampls Versuch landete auf dem Gehäuse (19.) und nur zwei Minuten später musste sich FCU-Schlussmann Frederik Rönnow dann ein erstes Mal beweisen, als er Opendas Schuss ohne Probleme in seinen Armen begrub (21.).
 
Nach dieser Drangphase der Sachsen stabilisierten sich die Eisernen vorerst wieder und lauerten ihrerseits auf Umschaltmomente. Die wenigen (Konter-)Möglichkeiten, die Leipzig den Berlinern bot, spielten die Köpenicker aber nicht konsequent zu Ende. Die logische Folge: null Torschüsse des FCU in Durchgang eins.
 
Benjamin Henrichs (44.) und Amadou Haidaras (45.) Versuche aus zentraler Position wurden auf der Gegenseite von eisernen Beinen abgeblockt – und so ging es mit einem 0:0-Zwischenstand in die Halbzeit.

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FCU mit Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte

Der zweite Abschnitt begann mit einem Vorstoß des 1. FC Union: Laszlo Benes fand mit seinem Eckball Diogo Leite im Zentrum, der jedoch nicht genug Kraft hinter seinen Kopfball bekam und Peter Gulacsi im RB-Tor nicht sonderlich herausforderte (47.). Nach 55 Minuten meldeten sich dann die Hausherren mal wieder offensiv an: Xavi Simons spitzelte den Ball aus spitzem Winkel aber nur ans Außennetz (55.).
 
In der Folge war Union kurz davor, in Führung zu gehen. Erst war Gulacsi mit einem Reflex gegen einen wuchtigen Kopfball von Tom Rothe zur Stelle (58.), ehe auch der nächste Köpenicker Eckball für Gefahr sorgte und auch Leite im Leipziger Torhüter seinen Meister fand (59.).
 
In den zweiten 45 Minuten sahen die Zuschauer nun ein kurzweiliges Fußballspiel – mit Chancen auf beiden Seiten. Nach etwas mehr als einer Stunde versuchte es Xavi aus der zweiten Reihe und Unions Kapitän Rani Khedira blockte den Schuss noch ab, sodass der Ball von oben auf die Latte tropfte (68.).

Rönnow pariert Strafstoß

Die Anzeichen, dass die Eisernen einen Zähler aus dem Zentralstadion entführen könnten, verdichteten sich nun – denn selbst vom Elfmeterpunkt blieb RB glücklos. Kevin Vogt brachte Openda im eigenen Sechzehner zu Fall, Schiedsrichter Sven Jablonski zeigte auf den Punkt, der Gefoulte trat selbst an, scheiterte mit seinem schwachen Versuch aber an Rönnow (74.). Auf der anderen Seite verzog der eingewechselte Yorbe Vertessen nur haarscharf (76.).
 
Bis zum Schluss blieb es eine offene Partie, die an diesem Samstagnachmittag aber keinen Sieger verdient hatte und mit einem torlosen Remis endete, nachdem Rönnow auch einen Freistoß von David Raum in der Nachspielzeit abwehrte (90. +2).

Die Stimmen zum Spiel

Rani Khedira (1. FC Union Berlin): "Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Leipzig hat uns in die Karten gespielt und immer wieder in die Räume gespielt, wo wir die Bälle haben wollten. Wir waren gut vorbereitet [...] und sehr aggressiv."
 
Tom Rothe (1. FC Union Berlin): "Einen Punkt in Leipzig zu holen, ist ein Erfolg. Wir haben über 90 Minuten unser Tor gut verteidigt, wenige Chancen zugelassen, als Mannschaft einen guten Kampf hingelegt und können zufrieden nach Hause fahren. Hinten raus hatten wir sogar noch ein, zwei Chancen - wenn wir die nutzen, können wir sogar drei Punkte holen. Im Endeffekt sind wir mit dem Unentschieden aber zufrieden."
 
Kevin Kampl (RB Leipzig): "Wir haben uns vorgenommen, drei Punkte zu holen und mit drei Siegen in die Bundesliga-Saison zu starten. Deswegen ist das bitter für uns, aber nichtsdestotrotz sind wir zu gefestigt als Truppe, als dass uns das aus der Bahn werfen wird. Wir hatten das Spiel über 90 Minuten komplett im Griff. Union hat nur auf Konter gelauert und die Bälle nach vorne geschlagen. Wir haben uns aber zu wenige klare Torchancen erspielt."
 
Lukas Klostermann (RB Leipzig): "Es fühlt sich so an wie zwei verlorene Punkte. Wir wussten, dass wir gegen eine Mannschaft spielen, die defensiv sehr engagiert ist und uns das Leben sehr schwer machen wird. [...] In der zweiten Hälfte haben wir mehr Räume und Chancen bekommen. Alles in allem fühlt sich der Punkt aber nicht so gut an."

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.09.2024, 15:30 Uhr