Serge Aubin mit seinen Spielern der Eisbären Berlin (Quelle: IMAGO / Nordphoto)

Berlin Mission Titelverteidigung beginnt: Die Eisbären Berlin starten in die neue Saison

Stand: 04.09.2024 21:03 Uhr

Die Eisbären Berlin gehen als zehnfacher und aktueller deutscher Eishockey-Meister in die Saison 2024/25. Bevor die Liga startet, stehen vier Champions-League-Partien an. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur neuen Saison im Überblick.

Wann beginnt die neue Saison?

Am Donnerstag starten die Eisbären Berlin in die neue Pflichtspiel-Saison. Los geht es mit der Vorrunde der Champions Hockey League (CHL), in der die Berliner im ersten Spiel beim schwedischen Spitzenklub Växjö zu Gast sind (Anpfiff 19 Uhr).
 
Die Mission Titelverteidigung in der Liga startet dann am 20.9. (19:30 Uhr). Der amtierende Deutsche Meister gastiert zum Auftakt der Saison bei den Kölner Haien.

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Wer ist neu dabei?

Fünf Neuzugänge freuen sich auf die neue Herausforderung bei den Eisbären. Mit Mitch Reinke verpflichteten die Berliner einen us-amerikanischen Verteidiger, der zuletzt bei den Coachella Valley Firebirds aus der American Hockey League (AHL) unter Vertrag stand und nun seine erste Station in Europa antritt. Ein weiterer Verteidiger wurde mit Olivier Galipeau geholt. Der 27-jährige Kanadier kommt von Laval Rocket aus der AHL.
 
Im Sturm sicherten sich die Eisbären dreifache Verstärkung. Matej Leden, der zuletzt für die Lausitzer Füchse in der 2. Liga spielte, Liam Kirk, der sowohl auf dem Flügel als auch auf der Centerposition spielen kann, und Gabriel Fontaine, ein starker Skater vom finnischen Erstligisten Lukko Rauma. "Ich bin nach vorne und hinten gut. Schuss und Spielverständnis stimmen. Auch defensiv bin ich zu gebrauchen. Ich habe einen guten Körper, das hilft", beschreibt der 27-Jährige selbst seine Stärken. Und auch Kirk betreibt Eigenwerbung: "Ich kümmere mich auch um die Defensive, wenn es nötig ist, aber ich bin ein Torschütze. Dafür bin ich bekannt."

Wer ist gegangen?

Torhüter Nikita Quapp und die Verteidiger Morgan Ellis, Julian Melchiori und Thomas Schemitsch tragen in der neuen Saison nicht mehr das Eisbären-Trikot. Auch Patrice Cormier, Jaedeon Descheneau und Maximilian Heim haben den Hauptstadtklub verlassen.

Wie sieht das Startprogramm aus?

Die Champions Hockey League lässt direkt zu Beginn keinen Platz für Verschnaufpausen. Ist die erste Hürde gegen Växjö Lakers genommen, folgt das Auswärtsspiel beim polnischen Meister Unia Oswiecim (7.9., 17:30 Uhr). Der altehrwürdige Wellblechpalast wird im Anschluss Austragungsort für die CHL-Heimpartien gegen Tschechiens Vizemeister Dynamo Pardubice (13.9., 19:30 Uhr) und Sparta Prag (15.9., 19 Uhr) sein.
 
Nach dem Liga-Saisonauftakt gegen die Kölner Haie treten die Eisbären am 22.9.(14 Uhr) bei den Iserlohn Roosters an. An Spieltag drei kommt es dann zum ersten Heimspiel der Eisbären in der Liga - am 27.9. (19:30 Uhr) sind die Augsburger Panther zu Gast.

Wie ist der Modus in der CHL?

Zur letzten Saison wurde in der CHL eine Änderung beschlossen. Eine klassische Gruppenphase gibt es nicht mehr. Stattdessen trifft jede Mannschaft auf sechs unterschiedliche Gegner. Die Teams treten jeweils einmal gegeneinander an – alle Mannschaften werden daher in einer Gesamttabelle aufgeführt. Die besten 16 Teams qualifizieren sich für die K.o.-Phase, in der es weiterhin Hin- und Rückspiele gibt. Auch das Finale wird wie eh und je in einem Spiel entschieden. Dieses steigt am 18. Februar 2025.

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Wie lief die Vorbereitung?

Die Eisbären absolvierten drei Testspiele in den vergangenen Wochen, um sich optimal auf die neue Saison vorzubereiten. Den ersten Test gegen die Lausitzer Füchse gewannen die Hauptstädter mit 5:0. Im tschechischen Budweis nahmen die Berliner dann am Turnier des HC Motor České Budějovice teil. Gegen die Finnen von Kärpät Oulu konnte sich das Team von Serge Aubin dort nach 0:2-Rückstand noch 4:2 durchsetzen. Gegen die Gastgeber gingen die Eisbären dann mit einer herben 0:5-Niederlage vom Platz. Aubin sieht darin aber durchaus etwas Gutes: "Oft lernt man bei Niederlagen am meisten. Das war offensichtlich kein gutes Spiel von uns. Die Jungs waren müde. Aber ein kleiner Rückschlag hat noch nie geschadet."

Was sind die Erwartungen?

Die Zielsetzung in der Liga ist klar: Titelverteidigung. Sowohl Liam Kirk als auch Gabriel Fontaine wissen - wie aus der Pistole geschossen -, dass die Eisbären bisher zehnmal die Meisterschaft gewonnen haben. Auch für die Neuzugänge ist klar: Ein elfter Titel soll her.
 
Trainer Aubin und sein Team erwarten aber keine leichte Saison, vor allem mit Blick auf die Champions League: "Die Champions League ist herausfordernd, es gibt viele unterschiedliche Spielphilosophien. Jedes Land hat einen anderen Stil. Für uns geht es vor allem darum, unseren Eisbärenplan umzusetzen. Das heißt: Unerbittlich als Team engagiert und mit viel Einsatz ins Spiel zu gehen", erklärt der Trainer. Er sei aber davon überzeugt, dass die Mannschaft bereit ist. Außer gegen Växjö Lakers gelten die Berliner in allen Vorrundenspielen als Favorit. Das Nicht-Erreichen der K.o.-Phase wäre eine große Enttäuschung.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.09.24, 14:30 Uhr