Berlin Nah- und Fernverkehr der Bahn massiv eingeschränkt - Halte Hauptbahnhof und Spandau entfallen teils
Während seiner Europareise besucht der ukrainische Präsident Selenskyj am Freitag Berlin. Die hohe Gefährdungsstufe bringt viele Einschränkungen in und um Berlin herum mit sich. Besonders schwer betroffen sind bislang Fern-, Regional- und S-Bahnzüge.
- Auf seiner Europareise macht der ukrainische Präsident Selenskyj am Freitag auch in Berlin Halt
- Autofahrer müssen sich auf Einschränkungen auf der A100 und A113 einstellen
- S-Bahnverkehr in der Innenstadt sowie Regionalzuglinien und Fernzüge beeinträchtigt
- Nach rbb-Informationen reist Selenskyi am Abend wieder ab
Der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj führt am Freitag in Berlin zu zahlreichen Verkehrseinschränkungen. Wegen der hohen Gefährdungsstufe des Staatsbesuchs hat die Polizei erhebliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Insbesondere bei der An- und Abreise von Selenskyj kann es zu massiven Verkehrseinschränkungen im Bereich Flughafen Berlin-Brandenburg, auf den Stadtautobahnen A113 und A100 sowie der Berliner Innenstadt kommen, warnt die Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ). Außerdem gibt es Sperrungen im Bereich Brandenburger Tor, Schloss Bellevue und dem Regierungsviertel.
Der ukrainische Präsident Selenskyj wird am Freitag in der Hauptstadt erwartet. Es sind Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie Bundeskanzler Olaf Scholz geplant.mehr
S-Bahnverkehr und Regionalzuglinie betroffen - U-Bahn fährt
Bei der S-Bahn kommt es seit etwa 10 Uhr zu Einschränkungen, wie die Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ) auf X mitteilte. Betroffen davon sind die Linien S2, S26, S3, S41/42, S45, S5, S7. Besonders auf der Stadtbahn zwischen Bahnhof Zoo und Ostbahnhof wird der Verkehr seit dem Vormittag stark ausgedünnt, wie die Bahn mitteilte. Auch die Ringbahn fährt seltener.
Die U-Bahnen werden aber weiter weitgehend normal fahren. Lediglich die U5 hält nicht am Bundestag.
Auch Fern- und Regionalzüge betroffen
Auch der Fernverkehr der Deutschen Bahn und der Regionalverkehr werden davon betroffen sein. So werden etwa ICE-Züge zwischen Berlin, Hannover und dem Rheinland/Ruhrgebiet umgeleitet, die Halte Berlin-Hauptbahnhof und Berlin-Spandau entfallen. Für die ICE Richtung Hannover/Rheinland ist nur am Berliner Ostbahnhof der Einstieg möglich. EC-Züge Berlin - Frankfurt (Oder) - Warschau beginnen bzw. enden in Berlin-Lichtenberg statt Berlin Ostbahnhof. Einzelne IC-Züge Norddeich Mole - Emden - Bremen - Hannover - Berlin fallen aus. Die Beeinträchtigungen dauerten voraussichtlich bis in die Abendstunden, hieß es. Aktuelle Informationen gibt es auf der entsprechenden Seite der Deutschen Bahn.
Große Einschränkungen gibt es auch auf der Regionalzuglinie RE1. Zahlreiche Fahrten in ganz Brandenburg fallen aus. Einen genauen Überblick gibt es auf der Internetseite der Odeg. Die Linie RE7 ist zudem zwischen 12 und 18 Uhr zwischen Königs Wusterhausen und und Wannsee unterbrochen.
Selenskyj wurde mittags von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen. Die Stadtbahnstrecke der S-Bahn verläuft genau entlang des Schlosses Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten. Nach rbb-Informationen reist Selenskyi am Abend wieder ab.
US-Präsident Joe Biden verschiebt wegen des auf den Bundesstaat Florida zusteuernden Hurrikans "Milton" seine geplante Reise nach Deutschland. Eigentlich sollte er Donnerstagabend in Berlin ankommen.mehr
Auch Wasserstraßen gesperrt
Laut Schifffahrtsamt werden außerdem folgende Bereiche von 12 Uhr bis 19 Uhr für den gesamten Schiffsverkehr gesperrt: die Spree von Lessingbrücke bis Schleuse Mühlendamm sowie der Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal von der Kieler Brücke nahe dem Erika-Heß-Eisstadion bis zur Einmündung in die Spree.
Bereits im Juni 2024 besuchte Selenskyj Berlin im Rahmen der Ukraine-Konferenz. Das führte auch zu Sperrungen im Berliner Straßenverkehr sowie Einschränkungen beim Öffentlichen Nahverkehr.
Selenskyj besucht mehrere europäische Städte
Selenskyis Stippvisite ist Teil einer Reise durch mehrere europäische Hauptstädte, nachdem der eigentlich für Samstag geplante Ukraine-Solidaritätsgipfel in Ramstein verschoben wurde.
Ursprünglich wollte er seinen Siegesplan bei einem diplomatischen Spitzentreffen zur Lage in der Ukraine am Samstag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz vorstellen. Doch dieses Treffen mit Vertretern von mehr als 50 Ländern wurde am Mittwoch verschoben, nachdem US-Präsident Joe Biden einen geplanten Staatsbesuch in Deutschland wegen des Hurrikans "Milton" abgesagt hatte.
Sendung: rbb24 Inforadio, 10.10.2024, 13 Uhr
