Energie-Neuzugang Henry Rorig (imago images/Fotostand)

Brandenburg Cottbus-Neuzugang Henry Rorig: "Klassenerhalt ist die oberste Priorität"

Stand: 17.07.2024 11:06 Uhr

Mit Henry Rorig hat Energie Cottbus im Sommer einen neuen Rechtsverteidiger mit Zweitlig-Erfahrung gefunden. Nach dem Testspiel gegen Hertha sprach der 24-Jährige über Ziele und Chancen des FCE in der 3. Liga.

rbb: Herr Rorig, 2:2 endete die Partie gegen den ambitionierten Zweitligisten Hertha BSC. Wie fanden Sie das Spiel?
 
Henry Rorig: Sehr gut. Vor allem die zweite Halbzeit. In der ersten haben wir uns noch ein bisschen schwer getan, obwohl wir dort auch Phasen hatten, in denen wir besser im Spiel waren. Das haben wir dann in der Kabine angesprochen und sind super wieder raugekommen. Am Ende haben wir verdient das 2:2 geschossen.

Marc Oliver Kempf von Hertha BSC und Tolcay Cigerci von Energie Cottbus im Zweikampf. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)
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Sie sind neu in Cottbus. Wie haben Sie die erste Zeit in der Stadt und im Verein erlebt?
 
Die Stadt kannte ich ja bereits sehr gut. Aber auch der Verein und die Menschen, die hier arbeiten, sind super. Ich wurde toll aufgenommen und fühle mich richtig wohl hier.

Sie stecken jetzt schon seit drei Wochen in der Vorbereitung. Wie weit ist die Mannschaft?
 
Man hat heute gesehen, wie weit wir sind. Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht und sind von daher auf dem richtigen Weg.

Sie haben schon in verschiedenen Spielklassen gespielt und kennen das Niveau. Was meinen Sie, wie gut ist Cottbus im Moment aufgestellt, um in der 3. Liga bestehen zu können?
 
Ich bin ein Fan davon, wenn Mannschaften zusammenbleiben. Die Jungs hier sind gemeinsam aufgestiegen, kenn sich schon ein paar Jährchen und spielen lange zusammen. Für uns Neue ist es wichtig, dass wir uns integrieren. Am wichtigsten ist es, dass die Teamchemie stimmt. Jeder hier kann kicken, diese Frage stellt sich also nicht. Aber letztendlich gewinnst du nur als Team die Spiele. Und das ist hier gegeben.

Wird sich die Mannschaft aber trotzdem umstellen müssen? Wie unterschiedlich ist der Fußball in 3. Liga im Vergleich zur Regionalliga?
 
Groß anders ist es eigentlich nicht. Klar, es geht körperlich etwas mehr zur Sache. Darauf müssen wir uns einstellen. Und die Gegner sind individuell etwas besser. Letztendlich ist Fußball aber Fußball, auch wenn das vielleicht leicht gesagt klingt.

Hertha-Trainer Cristian Fiél war beim Spiel gegen Energie Cottbus sehr emotional. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)
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Es gab in den vergangenen Jahren des Öfteren Mannschaften, die den Durchmarsch aus der Regionalliga in die 2. Liga geschafft haben. Wie sieht das bei Ihnen im Team aus? Was ist das Ziel für die kommende Saison? Klassenerhalt oder vielleicht ein bisschen mehr?
 
Wir wollen demütig bleiben. Klassenerhalt ist die oberste Priorität und das sieht jeder einzelne bei uns so. Alles, was dann on-top kommt, nehmen wir natürlich gerne mit und freuen uns darüber.

Der Saisonauftakt hat es in sich. Unter anderem geht es gegen Dresden, Bielefeld und Aachen – große Namen des deutschen Fußballs. Gehen Sie mit Freude darauf, oder auch Respekt in diesen Start?
 
Respekt haben wir vor jedem Gegner. Aber wir freuen uns natürlich sehr darauf. Dafür spielen wir Fußball. Das sind Vereine mit großer Tradition. Vor allem auf die Kulisse in Dresden haben ich große Vorfreude.

Vielen Dank für das Gespräch.
 
Das Interview führte Nikolaus Hillmann, rbb Sport.

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.06.2024, 20:15 Uhr