Brandenburg Berlin Eisenhüttenstadt: 39-Jährige stiehlt Auto, versucht bei Stahlwerk einzudringen und greift Polizisten an

Stand: 23.07.2024 16:32 Uhr

Eine 39 Jahre alte Frau hat am Montag auf der Tour mit einem gestohlenen Auto in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) gleich mit mehreren Delikten für Aufsehen gesorgt.
 
Nach Angaben der Polizei hat die Havelländerin ausgesagt, zunächst in Berlin-Wilmersdorf ein Fahrzeug unverschlossen entdeckt zu haben. Spontan sei sie zu einer "Spritztour" aufgebrochen, wie es heißt.

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Verdächtige versucht auf zwei Betriebsgelände zu gelangen

In Eisenhüttenstadt angekommen, habe die 39-Jährige dann versucht, mit dem Auto auf das Firmengelände des Stahlherstellers ArcelorMittal zu fahren. Nachdem dies nicht gelungen war, habe sie anschließend die Nummernschilder abgeschraubt und sei davongerannt, berichteten Mitarbeiter des Unternehmens der Polizei. Das Auto blieb zurück.
 
Nur wenig später tauchte eine Frau dann vor einem weiteren Betrieb - nach rbb-Informationen beim Zementhersteller Cemex - auf und versuchte dort ebenfalls auf das Gelände zu gelangen. Sie wurde von alarmierten Beamten aufgegriffen.

Brandmelder im Krankenhaus ausgelöst

Eigenen Angaben zufolge hatten die Polizisten inzwischen festgestellt, dass das Auto in Berlin gestohlen wurde. Sie erließen eine Anzeige Diebstahls und wiesen die 39-Jährige an, ihre Sachen aus dem Fahrzeug zu holen. Dabei habe sie sich ein Radkreuz gegriffen und nach einem der Beamten geworfen, ihn aber nicht getroffen.
 
Daraufhin sei die Frau in das städtische Krankenhaus gebracht worden. Doch auch dort sei sie auffällig geworden und hat insgesamt drei Brandmelder ausgelöst, bestätigte ein Polizei-Sprecher auf Nachfrage.
 
Die Havelländerin sei dann in Gewahrsam genommen worden, wurde aber noch am Abend von ihrem Lebensgefährten abgeholt und befindet sich wieder auf freiem Fuß. Jetzt hat die Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen übernommen.

Sendung: 23.07.2024