Thomas Hoff Andersson, Chief Operating Officer (COO) beim Flughafen Berlin Brandenburg Airport (BER), steht am Eingang zu einer Sicherheitskontrolle an einem Gerät zur biometrischen Gesichtserkennung. (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka)

Brandenburg Berlin Gesichtserkennung und mehr Personal sollen Wartezeiten am BER minimieren

Stand: 17.07.2024 14:43 Uhr

Gesichtsscans, Künstliche Intelligenz, mehr Personal: Am BER sieht man sich gut auf den anstehenden Ferienverkehr vorbereitet. Vor allem bei der Ankunft von Passagieren hatte es zuletzt einige Probleme gegeben.

Die Betreiber des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) haben in den vergangenen Wochen technisch aufgerüstet, um die Abläufe für die Fluggäste im anstehenden Ferienverkehr so schnell und unkompliziert wie möglich zu gestalten.
 
Per App können Passagiere etwa ihr Flugticket scannen, ein Selfie machen und dann den Gepäckaufkleber per Gesichtserkennung am Automaten ausdrucken, wie Betriebsvorstand Thomas Hoff Andersson am Mittwoch erklärte. Per Handy lässt sich dann auch gleich ein Slot für die Sicherheitskontrolle buchen. Zugang erhalten die Fluggäste dann ebenfalls per biometrischem Gesichtsscan. "Eine eingesparte Sekunde ist eine gute Sekunde", betonte Hoff Andersson.

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KI überwacht Vorfeld und schlägt Alarm

Während der kommenden 6,5 Wochen erwarten die BER-Betreiber rund 3,6 Millionen Fluggäste - etwa sechs Prozent mehr als während der Vorjahressaison. Laut Flughafenchefin Aletta von Massenbach warten sie dabei derzeit zwischen und sieben und zehn Minuten an den Sicherheitskontrollen.
 
Doch insbesondere bei der Ankunft von Passagieren hat es in den vergangenen Wochen öfter geruckelt. Lange Wartezeiten beim Gepäck und immer wieder fehlendes Personal, um etwa die Ausstiegsbrücken zu bedienen, haben die Geduld der Reisenden zu oft auf die Probe gestellt, räumte der Betriebschef ein. Das habe nicht nur mit einer zu dünnen Personaldecke zu tun, betonte Hoff Andersson, sondern könne auch mit einer effizienten Einsatzplanung verbessert werden.
 
Seit einigen Monaten überwacht deshalb eine KI per Kamera die Abläufe auf dem Vorfeld. Sie schlägt Alarm, wenn etwa die Brücken auch sieben Minuten nach Ankunft eines Fliegers nicht mit dem Flugzeug verbunden sind oder das Ausladen des Gepäcks nicht begonnen hat. Ein eigenes Entlastungsteam des Flughafens rückt dann aus, um die Bodendienstleister in den Abendstunden zu unterstützen. Jede Flugposition, an der Passagiere über eine Treppe aus der Maschine steigen, soll künftig auch mit einer solchen ausgestattet sein. Auf diese Weise will der BER die Ferienzeit möglichst reibungslos bestehen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 17.07.2024, 19:30 Uhr