Brandenburg Nach Insolvenz: Kranbauer in Eberswalde wagen Neustart
Nachdem das Kranbau-Unternehmen Ardelt aus Eberswalde (Barnim) 2022 Insolvenz anmelden musste, wurde dort am Freitag wieder die Produktion aufgenommen. Im Beisein des Eberswalder Bürgermeisters Götz Herrmann (parteilos) und Geschäftsführer Uwe Grünhagen wurde eine feierliche Schweißnaht durchgeführt.
Grund für die Wiederaufnahme der Produktion ist ein Produktionsauftrag der Weserport GmbH in Bremen. Der Auftrag umfasst ein Volumen von 13 Millionen Euro, bestätigte Rudolf Egbert, Geschäftsführer von Weserport: "Wir haben schon mehrere Krane aus dem Hause Adelt Eberswalde bei uns am Standort in Aktion, sind sehr zufrieden mit der Qualität. Und mit dem ersten Auftrag hoffen wir da auch zu helfen, dass das Ganze wieder einen guten Neustart findet."
Die Firma Kranbau Ardelt hatte zu DDR-Zeiten eine Mitarbeiterzahl von über 3.000, die vor der Insolvenz auf 120 gesunken war. Derzeit arbeiten wieder 55 Mitarbeitende im Werk in Eberswalde.
Uwe Grünhagen, der 2023 die Geschäftsleitung übernahm, ist zuversichtlich, mit den Kränen in Zukunft Erfolg zu haben: "Wir sind elektrisch, damit nachhaltig, und wir haben dieses Doppeldenker-Prinzip, was Vorteile hat. Eberswalder Kader sind insbesondere dann gefragt, wenn sie über viele Jahre 24/7 im Dauerbetrieb sind."
Bis zu 30 Jahre könne eine Ardelt-Kran arbeiten, so Grünhagen. Die Lieferzeit betrage pro Kran zwei Jahre. Sollte es die Auftragslage zulassen, werde man weitere Mitarbeiter einstellen.
Die Qualität der Krane, habe sich bewährt, sagte Bürgermeister Götz Herrmann: "Das ist, glaube ich, für uns Eberswalder so toll zu sehen, dass es ein Produkt ist, was in der gesamten Welt unterwegs ist."
Sendung: Antenne Brandenburg, 08.11.2024, 16:30 Uhr
Mit Material von Elke Bader