Maxime Awoudja (Erfurt) beim Auswärtsspiel in Luckenwalde (Bild: IMAGO/Matthias Koch)

Brandenburg Regionalliga Nordost: Erfurts Awoudja bei Spiel in Luckenwalde rassistisch beleidigt

Stand: 11.11.2024 11:14 Uhr

Wegen einer rassistischen Beleidigung ist das Regionalliga-Spiel zwischen dem FSV Luckenwalde und Rot-Weiß Erfurt am Sonntagnachmittag zwischenzeitlich unterbrochen worden. Kurz nach der Halbzeitpause hatte ein Luckenwalder Zuschauer den Erfurter Maxime Awoudja in der 50. Minute des Spiels aus der Regionalliga Nordost beschimpft. "Man sieht nach solchen Beleidigungen einfach rot", sagte Awoudja bei "OstSportTV".

Symbolbild: Beamte der Bundespolizei stehen am 19.03.2024 auf dem Berliner Hauptbahnhof vor einem ICE-Zug. (Quelle: Picture Alliance/Sebastian Gollnow)
Bahnreisende von Hertha-Fans mutmaßlich sexistisch und rassistisch beleidigt

Im Rahmen des Auswärtsspiels in Darmstadt ist es zu einem Vorfall mit Hertha-Fans gekommen, die Personen im Zug sexistisch und rassistisch beleidigt sowie sexuell belästigt haben sollen. Hertha BSC reagierte öffentlich auf den Vorfall. Von Marc Schwitzky und Lynn Kraemermehr

Täter an die Polizei übergeben

Mit Hilfe der anderen Zuschauer wurde der Täter noch während des Spiels identifiziert und der Polizei übergeben. Ihm droht nun mindestens ein Stadionverbot. "Danke an alle, dass man geholfen hat. Das ist wichtig, auch außerhalb des Fußballs, dass man ein Zeichen setzt", sagte Awoudja nach Spielende. Der in München geborene 26 Jahre alte Innenverteidiger traf gut zehn Minuten nach dem Vorfall zum Ausgleich. Und auch das Ergebnis bescherte Awoudja - zumindest sportlich - weitete Genugtuung: Erfurt gewann das Spiel in Luckenwalde schlussendlich mit 2:1.
 
Luckenwaldes Präsident Dirk Heinze zeigte in der Folge großes Unverständnis für den einen unter 843 Fans im Werner-Seelenbinder-Stadion. "So etwas gehört nicht ins Stadion und schon gar nicht bei uns in Luckenwalde", sagte er der "Märkischen Allgemeinen". "Wir distanzieren uns von jeglichem Rassismus und wollen mit so etwas nichts zu tun haben. Das ist selbstverständlich."

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.11.2024, 9:15 Uhr