Brandenburg Berlin Tarifverhandlungen: IG Metall ruft in Berlin und Brandenburg zu Warnstreiks auf
Die IG Metall ruft ihre Mitglieder in der Metall- und Elektroindustrie zu flächendeckenden Warnstreiks am Dienstag in Berlin, Brandenburg und Sachsen auf.
Die jeweils mehrstündigen Ausstände sollen in einzelnen Betrieben unter anderem in Potsdam, Brandenburg an der Havel und Berlin schon um Mitternacht beginnen, wie die Gewerkschaft am Montag angekündigt hat. Dann endet die Friedenspflicht in den Tarifverhandlungen für rund 3,9 Millionen Beschäftigte unter anderem im Maschinenbau und der Kfz-Industrie.
Gewerkschaft und Arbeitgeber noch weit auseinander
"Mit den Warnstreiks zeigen die Kolleginnen und Kollegen, dass die Arbeitgeber ein deutlich verbessertes Angebot vorlegen müssen", erklärte IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Dirk Schulze.
Hauptargument der Gewerkschaft ist die fehlende Kaufkraft der Beschäftigten nach Jahren mit hoher Inflation. Die Erste Vorsitzende Christiane Benner erklärt dazu: "Das magere Angebot der Arbeitgeber verkennt der Ernst der Lage. Unsere 3,9 Millionen Kolleginnen und Kollegen in der Branche brauchen mehr Geld. Mit der zusätzlichen Kaufkraft stärken wir auch die Konjunktur."
Die IG Metall fordert in den Verhandlungen 7 Prozent mehr Geld innerhalb eines Jahres, während die Metallarbeitgeber 3,6 Prozent in einem Zeitraum von 27 Monaten angeboten haben. Die erste Stufe von 1,7 Prozent soll im Juli 2025 greifen. Die Unternehmen verweisen auf schwache Produktionswerte und fehlende Aufträge.
Sendung: rbb24 Inforadio, 28.10.2024, 14:35 Uhr