Symbolbild: Polizisten stehen auf dem Gelände der ehemaligen Polizeiwache in Oranienburg (Brandenburg) zusammen. (Quelle: dpa/Zinken)

Brandenburg Verdacht der Volksverhetzung: Brandenburger Polizei zählt 17 Vorfälle zu "L'amour toujours"

Stand: 19.06.2024 14:57 Uhr

Nach dem rassistischen Gegröle mehrerer Party-Gäste eines Lokals auf Sylt sind auch bei der Brandenburger Polizei vermehrt Vorfälle im Zusammenhang mit dem Partyhit "L'amour toujours" gemeldet worden. Insgesamt seien es von Ende April bis Mitte Juni 27 Sachverhalte gewesen, erklärte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch.

Ausschnitt aus einem Video, in dem zu sehen ist, wie ein Mann in einem Festzelt den Hitlergruß zeigt. (Screenshot)
Polizei ermittelt wegen Video mit rassistischen Parolen zu "L'amour toujours"

Nach dem Eklat auf Sylt häuften sich Fälle von rassistischen Parolen zur Melodie der Partyhits "L'amour toujours". Auch bei einem Fest in Erkner soll es so einen Vorfall gegeben haben. Der Staatsschutz ermittelt. Drei Tatverdächtige seien identifiziert, heißt es.mehr

"Dabei wurden im April ein Fall, im Mai neun Fälle und im Juni 17 Fälle erfasst, bei denen der Song von D'Agostino verfremdet wurde." In allen Fällen sei Strafanzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen worden. Zunächst hatte die "Märkische Allgemeine" berichtet.

Ein Video hatte nach Pfingsten bundesweit für Empörung gesorgt. Darin hatte eine Gruppe junger Menschen bei einer Feier auf Sylt die rassistischen Parolen "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" zu dem Lied von Gigi D'Agostino gegrölt. Politiker bis hin zu Kanzler Olaf Scholz zeigten sich entsetzt. Mittlerweile sind zahlreiche weitere Vorfälle bekannt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.06.2024, 16 Uhr