Symbolbild: Dunkle Regen- und Gewitterwolken sind bei Temperaturen um 17 Grad Celsius über dem Strausberger Platz und dem Fernsehturm zu sehen. (Quelle: dpa/Kumm)

Brandenburg Berlin Wetterumschwung: Herbstliche Temperaturen und teils kräftige Schauer ab Montag

Stand: 07.09.2024 15:30 Uhr

Der September-Hochsommer verabschiedet sich aus Berlin und Brandenburg: Am Sonntag wird es noch einmal richtig heiß, bevor die Temperaturen zu Wochenbeginn abstürzen und den Herbst einläuten.

Schauer und Gewitter, Gewitter und Schauer und dann voraussichtlich wechselhaft mit Schauern und vereinzelten Gewittern - nach der ungewohnten Hitze in der ersten Septemberwoche sind die Wetteraussichten für die kommende Woche eher jahreszeitengemäß. Der Herbst rückt an.

Zwar bleibt es zunächst am Wochenende in Berlin und Brandenburg noch heiter, im Westen Deutschlands aber ist es am Sonntagabend bereits wechselnd bis stark bewölkt. Dabei soll es zunächst nur stellenweise Schauer geben, später erwartet der ARD-Wetterdienst im Süden häufigere Schauer und teils gewittrigen Starkregen. Die Höchsttemperaturen liegen am Sonntag in Brandenburg und Berlin noch bei voraussichtlich 33 Grad.

Symbolbild:Eine Frau haelt ihre Füsse in die Spree in Berlin.(Quelle:picture alliance/Photothek/K.Hofmann)
Potsdam erlebt wärmsten Septemberbeginn seit fast 130 Jahren

Mit enormer Hitze geht der Sommer in Berlin und Brandenburg in die Verlängerung. Fast 35 Grad wurden in Potsdam Anfang September zuletzt 1895 gemessen. Am Mittwoch war es dort noch heißer. Auch andernorts wurden neue Rekorde aufgestellt.mehr

"Am Sonntag haben wir die letzten Hitzestunden dieser langen Welle in der Region, dann zieht am Montag Tief Yonka von Westen her in Berlin und Brandenburg auf", kündigt Meteorologe Alexander Rudolph vom ARD-Wetterdienst an.

Quentin zieht nach Osten

Hoch Quentin zieht nach Osten ab. Dieses Aufeinandertreffen von abziehender Warmfront und anrückender Kaltfront sorge für "meteorologische Spannungen", die sich vor allem in sehr kräftigem Regen und in Gewittern entladen, wie Rudolph erklärt. Teilweise könne es dabei am Montag in Berlin und Brandenburg auch zu Regenschauern von mehr als 20 Litern pro Quadratmeter kommen. Dabei fallen diese Mengen in zum Teil kurzer Zeit, was zu vereinzelten, aber nur vorübergehenden Überflutungen führen könne. Genauere Mengen dieser Niederschläge könnten erst späten Sonntag oder Montag vorhergesagt werden, so Rudolph.

In der Nacht zum Dienstag lasse der Regen dann deutlich nach, die Temperaturen allerdings bleiben dem Meteorologen zufolge lediglich bei etwa 20 Grad. Mindestens bis Freitag würden diese wenig sommerlichen Temperaturen verbunden mit Regenschauern dann anhalten und tageweise voraussichtlich bei unter 20 Grad liegen. Wie lange dieses Tief das Wetter in der Region bestimme, sei derzeit über den kommenden Freitag hinaus nur sehr schwer zu prognostizieren, so Rudolph.

Sonntag vielleicht der letzte Hitzetag

Ob mit den kühlen und nassen Regentagen ab Montag auch der Sommer mit heißem Badewetter endgültig vorbei ist, lässt sich nach Einschätzung der Meteorologen noch nicht abschließend sagen. Rein statistisch träten Hitzetage in Cottbus bis zum 22. September und in Angermünde bis 15. September auf. Mit den aktuellen Aussichten und dem Voranschreiten im Jahr könnte der Sonntag daher womöglich der letzte Hitzetag dieses Jahres werden, so der ARD-Wetterdienst.

Niederschläge sorgen für geringere Waldbrandwarnstufen

In der Folge der ab Montag angekündigten Niederschläge erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine sinkende Waldbrandgefahr. Bereits für Sonntag kündigte der DWD an, dass trotz der bis dahin noch anhaltend hohen Temperaturen nur noch an vier Messstationen die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 gelte, also sehr hohe Gefahr. Am Samstag galt dies noch in fünf der 14 Landkreise. In allen anderen Landkreisen gilt - mit Ausnahme des Landkreises Barnim mit der Stufe 3 - die Waldbrandstufe 4 und damit eine "hohe Gefahr".

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.09.2024, 13 Uhr