Hamburg 10.000 Euro Strafe: Osteopath gesteht Missbrauch von Patientin
Eine medizinische Behandlung ist ein besonderes Vertrauensverhältnis. Ein Osteopath soll das in einer Praxis in Hamburg-Altona ausgenutzt und eine junge Patientin sexuell missbraucht haben. Dafür musste sich der 41-Jährige vor dem Amtsgericht Altona verantworten.
Die 18-jährige Patientin lag vor dem Angeklagten auf der Behandlungsliege. Plötzlich fing er an, sie an der Brust und im Intimbereich zu massieren - unter ihrer Kleidung. Das sei wichtig für die Genesung, sagte er zu der erschrockenen Schülerin und drang sogar noch mit einem Finger in sie ein. Nach der Behandlung vertraute sich die 18-Jährige ihrer Mutter an. Sie erzählte, was sie erlebt hatte, und zeigte den Osteopathen an.
Angeklagter gesteht und zahlt 10.000 Euro an das Opfer
Der Vorfall ist inzwischen drei Jahre her - durch die Corona-Pandemie kam es erst jetzt zum Prozess. Für die junge Frau war es eine schlimme Vorstellung, dem Mann im Gerichtssaal wieder begegnen zu müssen. Vor allem deshalb wurde folgende Vereinbarung getroffen: Der Prozess wird ohne Aussage der Frau eingestellt, wenn der Angeklagte alles gesteht und darüber hinaus 10.000 Euro an das Opfer zahlt.
Dieser Vereinbarung stimmten alle zu. "Ich räume alles ein" ließ der Angeklagte, der inzwischen eine Praxis in Süddeutschland hat, seine Anwältin ausrichten.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 07.11.2024 | 13:00 Uhr