Ria Schröder gibt nach ihrer Wahl zur Hamburger FDP-Spitzenkandidaten bei der Bundestagswahl ein Interview.

Hamburg Bundestagswahl: Hamburger FDP wählt Schröder zur Spitzenkandidatin

Stand: 07.12.2024 14:40 Uhr

Die Hamburger FDP zieht mit Ria Schröder als Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf. Eine Landesmitgliederversammlung im Bürgerhaus Wilhelmsburg wählte die 32-jährige Bundestagsabgeordnete mit großer Mehrheit auf Platz eins der Landesliste.

98 Mitglieder stimmten am Sonnabend für sie, 14 gegen sie, 3 enthielten sich. Schröder hatte keinen Konkurrenten für den Spitzenplatz. Die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion vertritt Hamburg seit drei Jahren im Bundestag - zusammen mit Michael Kruse, der nicht erneut kandidiert. Auf Platz zwei der Landesliste wurde der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen, Bo Müller, gewählt. Den dritten Platz belegt Robert Bläsing, Projektleiter in der Schulbehörde.

Schröder: Starke FDP für Wirtschaftswende nötig

Sie wolle die Hamburger FDP mit "Engagement und Leidenschaft" in die für den 23. Februar geplante Bundestagswahl führen, sagte Schröder - und zwar zusammen mit Katarina Blume, der FDP-Spitzenkandidatin für die eine Woche später in Hamburg stattfindende Bürgerschaftswahl. Es brauche eine starke FDP, "damit die Wirtschaftswende gelingt und damit die Bundestagswahl ein Sprungbrett wird für den Wiedereinzug in die Hamburgische Bürgerschaft", sagte Schröder. Jetzt müsse man mit klaren Konzepten und Themen in den Wahlkampf ziehen. Dazu gehörten eine Steuerreform und weniger Bürokratie, Bildungsgerechtigkeit sowie das Festhalten an der Schuldenbremse.

Fehler der Parteispitze kritisiert

Das Bekanntwerden von Ausstiegsplänen nach dem Bruch der Berliner Ampel-Koalition habe der Partei geschadet, sagte Schröder. Die FDP habe auf Bundesebene Fehler gemacht und Vertrauen eingebüßt. "Es sind Fehler passiert, die unsere Partei in kein gutes Licht gerückt haben", so Schröder. Deshalb sei es gut, dass schnell personelle Konsequenzen gezogen worden seien. Die Ampel-Regierung sei jedoch nicht an der FDP gescheitert, "sondern an ihrer eigenen Kraftlosigkeit". Für ihre Rede erhielt Schröder begeisterten Applaus.

Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 07.12.2024 | 19:30 Uhr