Flaniermeile, Sportstätte, grüne Oase: Auch 100 Jahre nach seiner Eröffnung ist der Stadtpark einer der beliebtesten Erholungsorte der Hamburger. Herz des Parks ist die große Festwiese. Stadtpark-Planer Fritz Schumacher stellte sie sich als "Tummel-, Spiel- und Lagerplatz" vor - genauso wird sie bis heute genutzt.
Für den Stadtpark entwarf der damalige Baudirektor mehrere Gebäude. Dazu zählt auch das im Stil einer ländlichen Wirtschaft errichtete Gasthaus in der Nähe des Borgwegs. Es trägt bis heute den Namen "Landhaus Walter" - nach seinem ersten Pächter.
Von Schumacher stammt auch die Trinkhalle, in der 50 verschiedene Quellwasser ausgeschenkt wurden, die man sich mit dem Tauchsieder erwärmen lassen konnte. Die Idee dahinter war, der einfachen Bevölkerung das Kuren in der eigenen Stadt zu ermöglichen. Seit 2013 befindet sich in dem restaurierten Gebäude ein Café.
So etwa der Rosengarten: Er wurde nach dem Entwurf des Hamburger Gartendirektors Otto Linne streng geometrisch angelegt. Heute ist er ein ruhiger Platz abseits des Trubels auf der großen Wiese.
Die vielfältigen Angebote für Besucher waren Teil des Konzepts. Er wolle für die "mannigfachsten Betätigungen größerer Menschenmassen geeignete Räume" schaffen, erklärte Schumacher. Dazu gehörte auch das Kanufahren. Der Bootsverleih auf der sogenannten Liebesinsel - hier auf einer historischen Postkarte - machte es möglich.
Die kleine Insel im Stadtparksee, die über eine steinerne Brücke erreichbar ist, existiert noch heute. Auch Kanus können sich die Besucher dort nach wie vor mieten.
Heute befindet sich am historischen Standort eine Liegewiese. Bei Sonnenabetern ist sie wegen ihres schönes Blicks auf den See beliebt.
Von der einfachen Wippe bis zur Seilbahn finden sich auf dem Spielplatz Geräte für Kinder jeden Alters. Die gesamte Anlage entstand in ihrer heutigen Größe nach den Plänen des ersten Hamburger Gartendirektors Otto Linne.
Und so finden sich im Stadtpark auch viele sehenswerte Kunstwerke, darunter etwa die Jagdgöttin Diana mit Hunden gegenüber der Trinkhalle. Sie wurde von dem Gründer der Firma Beiersdorf, Oscar Troplowitz, gestiftet, der mit Fritz Schumacher befreundet war.